RB LeipzigWieder ein Standard: Leipzig reicht 1:1 in Craiova für die Play-off-Runde
Noch eine K.o.-Runde, dann hat RB Leipzig die Europa-League-Teilnahme sicher. Die Auswärtsaufgabe im heißen Craiova löste das Mini-Team mit nur 14 Feldspielern von Rangnick bis auf die Schluss-Viertelstunde weitgehend cool. Der Fokus ist bereits auf das DFB-Pokalspiel bei Viktoria Köln gerichtet.
Mit einem Mini-Aufgebot hat RB Leipzig einen großen Schritt in Richtung Gruppenphase der Europa League gemacht. Dem Team von Ralf Rangnick genügte am Donnerstagabend im Qualifikations-Rückspiel der dritten Runde beim rumänischen Pokalsieger CS Universitatea Craiova ein 1:1 (1:0), das Hinspiel hatten sie bereits mit 3:1 gewonnen. Im Stadionul Ion Oblemenco schoss Marcel Sabitzer (39.) den Fußball-Bundesligisten in Führung, ehe Raoul Petre Baicu (85.) noch ausglich.
Gegner in den Play-offs wird am Abend ermittelt
In den Playoffs trifft RB auf den Sieger der Partie zwischen FC Sorja Luhansk aus der Ukraine und den SC Braga aus Portugal. Das Spiel findet an diesem Donnerstagabend (21.30 Uhr) statt.
Rangnick baute sein Team vor rund 20.000 Zuschauern im Vergleich zum Hinspiel auf vier Positionen um und schonte den leicht angeschlagenen Nationalstürmer Timo Werner bereits für das DFB-Pokalspiel am Sonntag bei Viktoria Köln. Auch Dayot Upamecano, Konrad Laimer und Torhüter Péter Gulácsi bereiteten sich daheim auf die Erstrundenpartie vor. So rückte Neuzugang Nordi Mukiele für Lukas Klostermann in die Viererkette. Im defensiven Mittelfeld setzte Rangnick auf Kevin Kampl, der im Hinspiel offensiver agierte. Dafür rückte Emil Forsberg nach, für Bruma spielte Marcel Sabitzer. Im Angriff bekam der Däne Yussuf Poulsen den Vorzug vor Jean-Kevin Augustin.
RB Leipzig trifft nach einer Ecke
Die erste Großchance hatte der Gastgeber: Baicu rannte freistehend auf Yvon Mvogo zu, doch der Schweizer RB-Keeper blieb cool und parierte glänzend (9.). Danach testete Sabitzer (16./18.) den gegnerischen Torhüter mehrfach, auch Forsberg (22.) scheiterte an Mirko Pigliacelli. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Diego Demme den Ball in den Strafraum, Willi Orban legte artistisch ab, ehe Sabitzer aus Kurzdistanz einschoss (39.).
Zum Wiederanpfiff brachte Rangnick im Sturm Jean-Kevin Augustin für Cunha, der nach einer Demme-Flanke volley die Chance zum 2:0 (56.) hatte – der Italiener im Craiova-Gehäuse zeigte erneut seine Klasse. Und RB zeigte, dass es noch Nachholbedarf bei der Chancenverwertung hat. Mit Bruma (63.) und Stefan Ilsanker (72.) schöpfte Rangnick sein Wechselkontingent aus und gab Sabitzer und Demme Zeit zum Regenerieren, denn RB absolviert nun ab Sonntag fünf Spiele in 14 Tagen in drei Wettbewerben.
Nachlässige Schluss-Viertelstunde von RB Leipzig
Als bei RB die Kräfte nach teils extrem hohen Pressing und Powerplay in der zweiten Hälfte etwas nachließen, hatten die Rumänen in der Schlussviertelstunde vier gute Gelegenheiten, von denen Mvogo drei parierte. Beim Ausgleich war der Schweizer machtlos, weil Ibrahima Konaté zu inkonsequent gegen Baicu verteidigte und den Ball so unglücklich abfälschte, dass sich Baicus Schuss fast von der Grundlinie über Mvogo hinweg ins Tor senkte. Danach wurde die Partie noch kurz hitzig, doch Leipzig bekam das Spiel wieder in den Griff und spielte die Schlussminuten wieder souverän herunter.
Die Statistiken zum Spiel finden Sie hier.
Ärgerlich für die Fans war, dass es vom Spiel keine TV-Bilder gab. Immerhin wurde das Spiel kurzfristig im Livestream auf der Homepage von Craiova übertragen. Das Interesse der Leipziger Fans war aber ohnehin gering. Glorreiche sieben RB-Fans hielten in Craiova die rot-weißen Fahnen hoch. (ulk/dpa)