Gerücht: AC Milan will RB-Trainer Rose knüpft Bedingungen an Vertragsverlängerung bei RB
Das 1:1 gegen Werder hatte weniger Neuigkeitswert als die Aussagen von Marco Rose auf der Pressekonferenz hernach. Der Coach dementierte Gerüchte an einem Interesse des AC Milan nicht und nannte stattdessen Bedingungen für seinen Verbleib.
Leipzig/dpa/ukr – RB Leipzigs Trainer Marco Rose hat Spekulationen über ein Interesse des AC Mailand nicht widersprochen. „Ich kommentiere solche Dinge grundsätzlich nicht. Ich habe noch ein Jahr Vertrag, fühle mich sehr wohl und, wenn es die andere Seite will, bin ich gern noch nächstes Jahr hier”, sagte der 47-Jährige am Samstag nach dem 1:1 gegen Werder Bremen auf RBlive-Nachfrage. Zuvor hatte die Leipziger Volkszeitung berichtet, Rose sei ein Nachfolger-Kandidat für Milan-Coach Stefano Pioli, von dem sich der Klub angeblich trennen will.
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Schröder: „Wir sind mit Marco zufrieden, sprechen mit ihm, haben Vertrauen”
Bei Rose wird eigentlich eine Verlängerung seines bis 2025 laufenden Vertrages in den kommenden Wochen erwartet. Sportdirektor Rouven Schröder sagte am Samstag, er sei bei dem Thema „sehr entspannt”. Der Manager betonte: „Wir sind mit Marco zufrieden, sprechen mit ihm, haben Vertrauen, es hat sich nichts geändert.”
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Rose: „Die Spieler müssen sich auf was verlassen können”
Rose hingegen nannte erstmals öffentlich auch Bedingungen, die er an eine mögliche Vertragsverlängerung knüpft. „Wir müssen uns natürlich auch darüber unterhalten, wo wollen wir hin, wie geht es weiter?”, fragte Rose in den Raum. „Im Sommer verlässt uns dann vielleicht wieder der ein oder andere Spieler und wir holen wieder tolle Jungs dazu, wie letztes Jahr”, deutete Rose an. Ein Fingerzeig darauf, dass er nicht damit einverstanden wäre, in seiner dritten Saison den nächsten Umbruch zu managen, sondern darauf bedacht ist, eine titelfähige Mannschaft aufzubauen. „Es muss sich etwas entwickeln, eine Hierarchie. Die Spieler müssen sich auf was verlassen können. Das ist natürlich ein Punkt, der sehr wichtig ist”, sagte der Coach.
Leipzig droht im Sommer der Abgang von Paris-Leihgabe Xavi Simons, Spielmacher Dani Olmo und Sturm-Entdeckung Benjamin Sesko. Letztere können per Klausel aus ihren Verträgen gekauft werden. Rose machte nun mit der Aussage klar deutlich, dass er nicht um jeden Preis über 2025 hinaus verlängern möchte und hinterlegte erstmals auch öffentlich, dass er mit den Plänen, erneut Leistungsträger abzugeben, nicht einverstanden ist.
Will RB gar nicht schnell verlängern?
Dass gerade jetzt Gerüchte über ein Interesse des AC Milan publik wurden, könnte auch als Reaktion darauf gedeutet werden, dass die RB-Bosse um Aufsichtsratschef Oliver Mintzlaff laut einem Bericht der Sport-Bild gar nicht daran interessiert sind, schnell mit dem Trainer zu verlängern, sondern erst auf den designierten Sportchef Marcel Schäfer warten wollen. Wenn dem so wäre, wäre das nicht gerade ein Vertrauensbeweis für Rose, dem die interne Rückendeckung sehr wichtig ist.
Rose kam im September 2022 als Nachfolger von Domenico Tedesco nach Leipzig und gewann in seiner ersten Saison den Pokal. Als Leipziger hat Rose einen Bonus, doch es gibt auch kritische Stimmen. So ist RB schlecht in das Jahr gestartet, verlor dreimal nacheinander und lief Gefahr, das Saisonziel Champions-League-Qualifikation zu verpassen. Leipzig ließ Punkte gegen Abstiegskandidaten wie den FSV Mainz und den VfL Bochum liegen, bot beim 2:5 in Stuttgart eine desolate Leistung.