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Botschaft beim Freiburg-Sieg RB-Fans fordern erneut Boykott der WM in Katar

10.11.2022, 16:08
Banner im RB-Fanblock.
Banner im RB-Fanblock. IMAGO / Jan Huebner

Zum wiederholten Mal haben sich Fans von RB Leipzig für einen Boykott der umstrittenen Fußball-Weltmeisterschaft in Katar ausgesprochen. Beim 3:1-Heimsieg gegen den SC Freiburg am Mittwoch war im Fanblock in Sektor B ein großes rot-weißes Banner mit der Losung "Boycott Qatar" zu sehen.

Es war nicht das erste kritsche Statement der Leipziger Anhänger. Beim Heimspiel gegen Real Madrid Ende Oktober hatten RB-Fans ein Banner mit dem Schriftzug "Kater statt Katar" gezeigt. Am ersten Spieltag gegen den VfB Stuttgart war im RB-Block die Botschaft "Trotz eurer Restiktionen bleibt die Botschaft klar: Boycott Qatar" zu lesen.

Tausende Tote beim Bau der WM-Stadien

Besonders die ultraaffine Fangruppierung Zone 147 drückt immer wieder ihren Unmut über das erste Winter-Turnier der WM-Geschichte aus. Auch die Fangruppierung L.E. United hatte den WM-Gastgebern in der Vergangenheit die "Abschlachtung von Menschen" vorgeworfen.

Beim Bau der WM-Stadion sollen Tausende Gastarbeiter aufgrund der unmenschlichen Arbeitsbedingungen zu Tode gekommen sein.  Zudem lässt die dortige Menschenrechtslage zu Wünschen übrig. Auch die teils miserable Zahlungsmoral der Baufirmen ist ein großes Problem. Belegt sind laut zahlreichen Medienberichten auch Schmiergeldzahlungen bei der Vergabe des Turniers. Ein Problem, von dem nicht nur die diesjährige WM betroffen war.

Deutsche Politiker fahren nicht nach Katar

Ein WM-Boykott qualifizierter Länder ist dennoch kein Thema. RB Leipzig schickt mit Lukas Klostermann und David Raum zwei deutsche sowie zahlreiche weitere Nationalspieler zum Turnier. RBL-Rekordtorschütze Timo Werner verpasst die WM mit einem Syndemosebandriss.

Vor Ort dürfte es trotz scharfer Sicherheitsvorkehrungen zu Protestaktionen kommen. Auf den Rängen und vielleicht sogar auf dem Rasen. Zahlreiche deutsche Politiker haben bereits angekündigt, die Reise ins Emirat nicht anzutreten.