Poulsen verrät Wo Forsberg am meisten fehlen wird – Nachfolge-Planungen laufen
Kevin Kampl war nach dem 3:1 von RB Leipzig gegen Hoffenheim selbst noch ganz gerührt, als er von den Abschiedsfeierlichkeiten zu Ehren von Emil Forsberg aus dem Stadioninnenraum in die Kabine ging. „Ich musste selbst ein bisschen mit mir kämpfen, weil man weiß, dass es nie wieder so werden wird, wie es mal war”, sagte Kampl emotional angefasst. „Mir wird er als Mensch fehlen, wir haben eine besondere Beziehung aufgebaut, sitzen in der Kabine seit fast sieben Jahren nebeneinander, da hat sich was Besonderes entwickelt.”
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Yussuf Poulsen hat sogar noch längere Zeit mit seinem skandinavischen Kollegen verbracht und brachte genau auf den Punkt, wie der 32-Jährige bei RB Leipzig fehlen wird. „Emil ist einfach ein Qualitätsspieler”, lobte Poulsen und erklärte das anschaulich am Beispiel von Forsbergs Treffer zum 2:1. „Wenn ein Fußballunkundiger dieses Tor sieht, sieht es ganz einfach aus. Ist es aber nicht”, betonte Poulsen. „Emil lässt es so einfach aussehen. Es gibt wenige, die das in Europa können. Er macht auch die unspektakulären Dinge so sauber und mit einer solchen Qualität. Den Ball im Vollsprint anzunehmen, nachdem er aufgesetzt hat, im nächsten Schritt abzuschließen und in den Winkel zu treffen – da gibt es keinen anderen in der Mannschaft, der das kann”, so der langjährige Weggefährte.
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Rose: „Forsberg ist in der Kabine der Kitt”
Noch mehr als auf dem Platz wird Poulsen den blonden Schweden jedoch im Alltag vermissen. „Wir haben so viele Momente zusammen erlebt. Emil ist immer ein positiver Mensch, immer gut gelaunt. Obwohl er so viel Qualität auf dem Platz hat, werden wir seine Anwesenheit in der Kabine am meisten vermissen. Das sagt viel über ihn als Mensch aus, dass er in der Kabine noch mehr Einfluss hat als auf dem Platz.”
Trainer Marco Rose stützte diese These. „Emil ist in der Kabine der Kitt aufgrund seiner sehr natürlichen, lockeren, aber hochprofessionellen Art. Er will immer Spiele gewinnen, aber er macht das mit Leichtigkeit und Entspanntheit. Humor, Spaß, Witz zum richtigen Zeitpunkt, das entspannt in einer Gruppe.”
Rose über Nachfolge: „Machen uns Gedanken”
Auf die Frage nach dem gesuchten Spielertypen als Ersatz für den Sympathie- und Leistungsträger mochte Rose noch nicht detailliert eingehen, bestätigte aber immerhin, dass die Planungen für die Suche eines Nachfolgers laufen. „Heute bleiben wir mal bei Emil. Wir machen uns natürlich Gedanken, aber heute geht es nur um Emil und nicht schon wieder um seinen Nachfolger”, sagte Rose. Gerüchte gibt es natürlich schon.
Nach den Feierlichkeiten mit den Fans und vielen Abschiedsworten saßen Forsberg und seine Mitspieler noch lange in der Kabine zusammen und tauschten Anekdoten aus – zum letzten Mal gemeinsam. „Jeder liebt ihn hier im Verein. Er wird uns allen sehr, sehr fehlen”, schloss Kevin Kampl.