Zwei Gipfeltreffen bei RB: Zeichen stehen auf Verlängerung mit Rose
Am Dienstag und Mittwoch tagten bei RB Leipzig zwei Planungsrunden, um über Analyse der abgelaufenen und Planung der kommenden Saison zu diskutieren. Am Ende der durchaus auch kritischen Gespräche steht ein Konsens und der Wille zu Veränderung und Verbesserung.
Leipzig – Am Dienstag und Mittwoch haben in verschiedenen Konstellationen zwei Analyse- und Planungsgespräche bei RB Leipzig stattgefunden. Bei dem ersten Treffen am Dienstag beriet sich die sportliche Führung, bestehend aus Rouven Schröder, Mario Gomez und Sebastian Schuppan, mit den Geschäftsführern Johann Plenge und Florian Hopp. Der mächtige Aufsichtsratschef und Red-Bull-Boss Oliver Mintzlaff war nicht dabei.
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Konsens beim Gespräch mit Rose
Dabei soll es vor allem um den Austausch bezüglich der Kaderplanung gegangen sein, berichten Teilnehmer. Vertragsverlängerungen, mögliche Transfers und Budgetplanung standen auf der Agenda.
Am Mittwoch dann trafen sich Mario Gomez, Rouven Schröder und Trainer Marco Rose auf Mallorca zum angekündigten Gespräch bei einer Weinschorle, um die abgelaufene Saison eingehender zu analysieren und in die konkrete Kaderplanung zu besprechen. Das mehrstündige Gespräch dauerte bis in die Abendstunden und soll laut RBlive-Informationen zielorientiert, fokussiert, durchaus kritisch, aber insgesamt harmonisch verlaufen sein. Es wurden durchaus kontroverse Ansichten und Positionen ausgetauscht, doch am Ende stand ein genereller Konsens.
Rose und Klub streben Vertragsverlängerung an
Der beinhaltet auch, dass die Zeichen klar auf Vertragsverlängerung mit Rose stehen. Klub und Trainer wollen gemeinsam in die neue Saison gehen; es ist davon auszugehen, dass auch Rose in der Sommerpause oder rund um den Saisonstart verlängert.
Es hatte zum Saisonende ganz offensichtlich Differenzen bezüglich der Transferplanungen gegeben, da Rose öffentlich betonte, dass er nicht automatisch verlängern wolle, wenn ein erneuter Kaderumbruch mit Abgängen zahlreicher Leistungsträger droht. Wenn sich Trainer bei RB in die Transferpolitik einmischen – Hoheitsgebiet der Manager –, dann war das bislang heikel. Doch Rose und Mintzlaff hatten sich in der vergangenen Woche ausgesprochen. „Wir sind erwachsene Menschen. Und man kann davon ausgehen, dass wir intern eine sehr gute Streitkultur haben und wir uns gegenseitig fordern. Wir wollen gemeinsam erfolgreich sein”, hatte Rose betont.
Rose: „Einige Steine umdrehen”
Inhaltlich hatte Rose in seiner öffentlichen Analyse hervorgehoben: „Wir hatten Spiele dabei, in denen wir der Saison hätten eine andere Richtung geben können, die wir nicht gut und klar genug gestaltet haben.” RB habe in einigen Saisonphasen und Partien nicht konstant genug gespielt. „Wir haben Potenzial und Luft nach oben – das fängt im Training an.” Rose kündigte an, „einige Steine umdrehen” zu wollen und nannte dabei die Athletikabteilung: „Wir können wir Trainings planen und angehen? Was machen wir im Training, um am Wochenende maximal performen zu können?” Rose war nach einigen Spielen unzufrieden mit der Frische der Spieler gewesen und hatte die offenbar zu hohe Trainingsbelastung zuvor jeweils auf seine Kappe genommen.
Zu den Maßnahmen gehöre auch ein stärkerer Fokus auf mentale Themen und sportpsychologische Betreuung. „Der Kopf gehört auch dazu”, so Rose. „Welche Möglichkeiten haben wir dort?” Es gebe viele Ansätze, mehr aus der Mannschaft herauszuholen.