Nach 2:3-Pleite "Gegen Zsolt tut es nicht so weh": Freundschaft zu Löw tröstet Hasenhüttl
Nach dem 2:3 im Duell mit seinem ehemaligen RB-Assistenten Löw findet Wolfsburgs Trainer Ralph Hasenhüttl Trost in der Freundschaft der beiden zueinander. Zwei Jahre waren sie gemeinsam in Leipzig tätig gewesen.

Leipzig/hen – Es gibt Freundschaften im Profi-Fußball – und es gibt die "Wahre Liebe". Nicht allein gepachtet von der Marketing-Abteilung des BV Borussia Dortmund, sondern in echt. Freundschaften wie die zwischen Zsolt Löw und Ralph Hasenhüttl.
Prädikat "Männerfreundschaft"
Wer die beiden ehemaligen Weggefährten als Trainer-Duo bei RB Leipzig am gestrigen Freitag bei ihrem Wiedersehen in der Volkswagen-Arena beobachtete, konnte kein Zweifel daran haben: Der Ungar Löw und Österreicher Hasenhüttl haben zwischen 2016 und 2018 eine Beziehung zueinander aufgebaut haben, die das Prädikat "Männerfreundschaft" verdient.
Lesen Sie hier: RB-Sportchef Schäfer öffnet Hintertür für Löw
"Man verliert ja ungern Spiele", sagte Hasenhüttl nach dem Wolfsburger 2:3 (0:2) gegen den Kader von RB-Interimscoach Löw. "Aber gegen Zsolt tut es nicht ganz so weh." Löw hatte schon vor der Partie davon geschwärmt, wie innig sein Verhältnis zum ehemaligen Leipziger Cheftrainer sei.
Hasenhüttl: Vier Pleiten in Folge
Beide kamen vor der Partie scherzend und herzend auf den Rasen. Nach dem Spiel umarmten sie sich lange: Löw küsste Hasenhüttl auf die Wange, drückte ihn fest. Vielleicht auch, weil er Anteil nimmt am Druck, der auf dem 57-Jährigen lastet. Die Niederlage gegen seinen Ex-Club war die vierte in Folge.
Lesen Sie: Unsere Noten für das Leipziger 3:2 in Wolfsburg
Wer von beiden wen besser ausgeguckt hat, war am Spielverlauf nur bedingt abzusehen. RB dominierte Wolfsburg bis zum 3:0. Vor allem der erste Treffer, ein Fernschuss von Lois Openda nach einer Balleroberung von Ridle Baku gegen Patrick Wimmer tief in der VfL-Hälfte, war ein typischer RB-Treffer. Hasenhüttl erkannte die alte Handschrift.
"Das war typischer RB-Fußball, wie wir zwei ihn früher auch gern gespielt haben". Löw hatte zuvor auf die Frage, ob die gemeinsame Arbeit geholfen habe, die Strategie des anderen besser verstehen zu können, geantwortet: "Wir haben uns beide nach 2018 weiterentwickelt. Ich war sechs Jahre lang im Weltfußball unterwegs, Ralph war lange in England. Aber mein Vorteil war vielleicht, dass er mich noch nicht als Cheftrainer kannte."
Löw war nach dem Ende in Leipzig sechs Jahre lang Assistent von Thomas Tuchel in Paris, beim FC Chelsea und bei den Bayern gewesen. Hasenhüttl hatte knapp vier Jahre lang den FC Southampton trainiert. Für Löw ist der Job bei seinem Ex-Club der erste als Cheftrainer.