Noten und einzelkritik Widerstand im Zitterspiel
RB Leipzig führt beim VfL Wolfsburg weitgehend souverän 3:0 - und bekommt danach mit dem ersten Gegentreffer das Nervenflattern. Anders als beim 3:3 gegen Bochum rettet der Red-Bull-Club den Vorsprung aber übers Ziel. Unsere Einschätzungen und Noten zu jedem RB-Spieler.

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:2 (2:0) beim VfL Wolfsburg gesehen:
Peter Gulacsi: Hatte anfangs Schwierigkeiten bei einer Ecke (33.), auch in der zweiten Hälfte mit Problemchen beim Herauslaufen. Steigerte sich in der Schlussphase, wischte eine direkt getretene Ecke heraus (68.) und hielt RB mit zwei Topparaden den Sieg fest: erst gegen Amoura (70.) und danach gegen Gerhardt (82.). Note: 2.
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Kosta Nedeljkovic: Gutes Zusammenspiel mit Baku, aktiver Auftritt, großes Laufpensum, viele Sprints und aufmerksame, ordentliche Abwehrleistung. Was ihm weiterhin fehlt, ist Impact im letzten Drittel: bei Flanken oder mal einem Sololauf. Note: 3.
Lukas Klostermann: Konnte Kaminski beim Treffer ans Lattenkreuz nicht stoppen (37.). Im Aufbau – traditionell – zu sehr auf Sicherheit bedacht; streute hin und wieder aber auch mal ein Risiko-Pässchen ein. Generall dezent ansteigende Form auch bei ihm. Note: 3,5.
El Chadaille Bitshiabu: Probleme gegen Wind (73.) und beim 2:3 von Olsen. Auch beim Spielaufbau mit dem ein oder anderen Wackel-Pass. Note: 3,5.
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Castello Lukeba: Musste für Raum auf der ungewohnten linken Außenbahn ran. Anfangs noch etwas zu passiv in den Zweikämpfen, unterstützte sich aber gut mit Nebenmann Bitshiabu. Hatte immer mal wieder gute Vorstöße, meist aber im Sololauf oder Dribbling. Flanken sind sein Ding nicht; säbelte einmal aber einen Ball mit "Rabona"-Technik hinter dem Standbein in den Strafraum. War nicht gut sortiert beim 2:3. Note: 3.
Probleme mit dem Rückwärtsgang
Nicolas Seiwald: War bis zum 1:3 sehr präsent, stand defensiv gut und war als Seitenwechsel-Anspieler aktiv. Vor dem 1:3 von Fischer aber zu inaktiv, war später Teil der Unordnung in der RB-Defensive. Note: 3.
Arthur Vermeeren: Guter Auftritt des jungen Belgiers. War bis zum 3:1 neben Xavi Hauptanspiel-Spieler. Setzte VfL-Kapitän Arnold vor dem 2:0 unter Druck, bis dieser ausrutschte und Vermeeren den Ball Richtung VfL-Tor trieb, bevor er Xavi bediente. Kleinere Probleme mit dem Rückwärtsgang, tauchte etwa vor Dardais Pfostentreffer unter dem Ball durch. Note: 2,5.
Ridle Baku: Zwei Assists für den Ex-Wolfsburger: Spitzelte Wimmers Pass Openda vor die Füße und legte vor dem 3:0 für Xavi ab. Ansonsten wenig Einfluss aufs Spiel, viele Fehlpässe. Note: 2,5.
Viel Einsatz, wenig Effektivität
Xavi Simons: Traf zweimal mit präzisen Fernschüssen, ansonsten sehr aktiv, sorgte für viel Unruhe, hatte aber auch Schlampigkeiten im Repertoire wie bei einem Überzahl-Konter (3:1), als er den Ball viel zu spät und ohne Power dem Gegner an den Fuss spielte. Note: 2.
Lois Openda: Endlich mal wieder ein typisches Openda-Tor aus der Drehung. Bekam viel auf die Knochen. Wirkte trotz Treffer noch nicht befreit, einige Unklarheiten im Spiel; man merkt, der Kopf spielt mit. Note: 2,5.
Benjamin Sesko: Viel Engagement beim Slowenen bis zum Schluss, aber wenig Effektives. Ein Abseitstreffer gelang ihm, mehr nicht (20.). Konnte kaum Wirkung entfalten, traf immer mal die falsche Entscheidung zwischen Abschluss und Vorlage für andere. Note: 3,5.*
*Wir benoten nur Spieler, die bis zur 70. Minute zum Einsatz kamen.