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RB Leipzig„Brian war sehr müde”: Jesse Marsch ordnete Auswechslung von Brobbey bei RB Leipzig vor der Pause an

Von Ullrich Kroemer 29.11.2021, 05:00

Es waren nur noch zwei Minuten bis zur Pause, da trabte Brian Brobbey zur Auswechselbank. Eine erneute Muskelverletzung, war die erste Befürchtung. Doch der 19-Jährige humpelte nicht, ging nur einigermaßen überrascht zur Auswechselbank und klatschte mit Dominik Szoboszlai ab. Sein erster Startelfeinsatz in der Bundesliga war noch vor der Pause wieder beendet. Ein höchst ungewöhnlicher Zeitpunkt für einen Wechsel, und kein gutes Signal an den jungen Niederländer, der in Leipzig gerade angekommen schien.

Interimstrainer Achim Beierlorzer erklärte nach dem 1:3 (0:2) gegen Bayer Leverkusen, dass Cheftrainer Jesse Marsch den Wechsel vor der Pause aus der Corona-Quarantäne angeordnet hatte und auch die Verantwortung dafür übernimmt. „Brian war sehr müde, wie wir gesehen haben. Jesse hat gesagt, ich soll das genau so sagen, dass er die Entscheidung getroffen hat, diesen Wechsel sehr schnell zu machen, weil wir keinen Zugriff gekriegt haben”, erklärte Beierlorzer.

Beierlorzer über frühen Wechsel von Brian Brobbey: „Wir haben mit ihm gesprochen, und er akzeptiert das auch – fertig!”

Leverkusen habe bisweilen mit drei Spielern aufgebaut, Brobbey habe es nicht vermocht, „die Lücken zu schließen und auf eine Seite zu lenken, dass wir Druck aufgebaut und Balleroberungen erzielen konnten”, so der 54-Jährige. Brobbeys Bilanz in 43 Minuten: 15 Ballkontakte, je ein Torschuss und ein Fehlpass, zwei von vier Zweikämpfen gewonnen. So kurz vor der Halbzeit sei der Wechsel jedoch nicht geplant gewesen. „Es hat länger gedauert, als wir dachten”, so Beierlorzer, „es dauert dann doch immer weit länger, bis der Spieler bereit ist.”

Marsch war in dieser Saison bereits dafür kritisiert worden, dass er bisweilen nicht früh genug eingreift und Spielverläufe durch Umstellungen beeinflusst. Genau das versuchte er nun, doch so spät wie der Wechsel zustande kam, wirkte er deplatziert. Generell wirkte die Umstellung aber. Nkunku wurde offensiver, Szoboszlai rückte auf die Zehn im linken Mittelfeld und kurbelte das RB-Spiel in der zweiten Hälfte an.

Beierlorzer rechtfertigte die Entscheidung seines Chefs. „Es ist hart, aber wenn ein Trainer das Gefühl hat, er müsste jetzt reagieren, dann ist das halt so, und dann muss der Spieler das akzeptieren. Wir haben mit ihm gesprochen, und er akzeptiert das auch – fertig! Er hat in Brügge toll gespielt, nächste Situation, wir haben Union vor der Brust. Weiter gehts, das ist die Devise.” (RBlive/ukr)