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RB LeipzigIm Schatten des Riesen: Die Spieler von RB Leipzig in der Einzelkritik nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 10.01.2021, 10:32
Hinter Erling Haaland ist es dunkel: Willi Orban gegen Dortmunds Sturmhünen.
Hinter Erling Haaland ist es dunkel: Willi Orban gegen Dortmunds Sturmhünen. Imago/MIS

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:3 (0:0) gegen Borussia Dortmund gesehen:

Peter Gulacsi: Gulacsi kassierte wie bereits gegen die Bayern an einem Abend drei Tore. Doch der Ungar war bei den hervorragend herausgespielten Treffern machtlos, bewahrte RB eher vor einer noch höheren Niederlage, als er etwa bei Haalands Lattenknaller noch die Fingerspitzen an den Schuss bekam (65.). Note: 2,5.

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Tyler Adams: In der starken ersten Hälfte lief viel über seine Seite. Adams war agil und eroberte viele Bälle, verlor aber auch zu viele (17). Dennoch ist zu spüren, dass der US-Amerikaner wieder seinen Rhythmus findet. War nach feinem Gassenpass von Forsberg allein einmal bis zur Grundlinie durch, vergeigte aber den Pass auf den zweiten Pfosten zu Angeliño oder in die Strafraummitte zu Poulsen. Szenen, die ein Spiel entscheiden können. Sinnbildlich für das ganze Team fehlte Adams in dieser Szene die Ruhe am Ball und die nötige Spitzenspieler-Übersicht. Note: 3.

Willi Orban: Bekam in der zweiten Hälfte gegen Haaland mehrfach die Grenzen aufgezeigt, stand bei Sprints und in diversen Zweikämpfen gegen den Riesen vielmals im Schatten, als Dortmund in der zweiten Hälfte ins Spielen kam, weil seine Vorderleute die Pässe des BVB nicht mehr unterbanden. Ließ Reus' genialen Pass vor dem 3:0 passieren und war vor dem 0:3 wie seine Kollegen nicht auf der Höhe, als ihnen Haaland hinterm Rücken entwischte. Note: 3,5.

Dayot Upamecano: In der ersten Hälfte unglaublich entschlossen gegen Haaland und bei ein, zwei Offensivvorstößen mit viel Wucht nach vorn, aber zu hektischen Pässen. Kam in der zweiten Hälfte bei entscheidenden Situationen nicht mehr in die Zweikämpfe, auch weil Haaland mehr über Halstenberg und Orban agierte. Verlor den Zweikampf gegen Reus bei der Entstehung des 0:1 und fehlte dann hinten. Note: 3,5.

Marcel Halstenberg: Hatte die meisten Ballkontakte im Leipziger Spiel und war gut in der Partie, bis Erling Haaland ihn zweimal düpierte. Erst vor dem 0:1 nach einem Einwurf, dann beim 0:2, als Halstenberg gegen den Hünen nicht ins Kopfballduell kam. Vor allem das erste Gegentor missfiel Trainer Nagelsmann, als Halstenberg erst gegen Haaland den Kürzeren im Zweikampf zog und den Torjäger dann über die entblößte linke Abehrseite laufen ließ. Note: 4,5.

Sabitzer: Eroberte zu Beginn des Spiels unheimlich lauf- und zweikampfstark Bälle und ließ seine Gegenspieler spüren, dass der Kapitän keinen Ball passieren lässt. Symbolisch: sein Grätschenblock gegen einen Hereingabe von Reus in der 43. Minute. Ein leidenschaftlicher Anführer. Nach vorn fehlten jedoch auch dem Spielführer die genialen Momente. Musste nach einer Stunde mit zwickenden Adduktoren raus. Note: 3.

Amadou Haidara: Musste wegen des Fehlens von Kevin Kampl auf der linken Seite aushelfen und kam dort bei weitem nicht so gut zurecht wie sonst über Rechts. Gewann zu wenig Zweikämpfe (fünf von zwölf) und konnte sich kaum gefährlich nach vorn mit einschalten. Note: 3,5.

Angeliño: Auf der Haben-Seite: die Flanke zum 1:3 durch Alexander Sörloth (89.). Ansonsten war der Auftritt des Spaniers überschaubar gelungen. Im Spiel nach hinten hätte seinem Flanken-Kollegen Marcel Halstenberg vielleicht die eine oder andere Unterstützung im Duell mit dem "real king of the north" Haaland gut getan. Eine Zweikampfquote von 20 Prozent spricht Bände. Nach vorn war Angeliño bemüht, sämtliche Halbchancen vor der Pause liefen über seine Seite. Torgefahr strahlte er aber keine aus. Note: 3.

Dani Olmo: Vor der Pause fiel der Spanier nicht weiter auf, danach entwickelte er sich zum einzigen Lichtblick in der Offensive. Nach dem 0:1 tankte er sich mit einem feinen Solo durch den BVB-Hinterhof und traf mit seinem Schuss den Pfosten (67.). War in der zweiten Halbzeit einer der wenigen RB-Spieler, der mit den Dortmundern auf Augenhöhe spielte. Note: 2,5.

Emil Forsberg: Nach 61 Minute durfte Emil Forsberg vom Feld. Oder musste? Bis dahin hatte sich der Schwede an der standhaften BVB-Abwehr aufgerieben. Forsberg war in Halbzeit eins immer anspielbar, konnte den Ball gut behaupten und nach vorn treiben. Feiner Pass auf Adams, als der mal bis zur Grundlinie vorstieß. Letztendlich aber fehlte ihm wie dem gesamten Team der letzte Punch im letzten Drittel. Fiel nach der Pause zusehends ab. Note: 3.

Yussuf Poulsen: Ein Verschleißauftritt des Dänen. Wurde an vorderster Front von den BVB-Hünen Akanji und Hummels regelrecht zermahlen. Bekam ordentlich was auf die Socken, konnte sich selten behaupten und war darüberhinaus oft zu hektisch am Ball. Hatte in 90 Minuten nur eine Gelegenheit zu einem Tor, einen halbgaren Kopfball über die Querlatte (24.). Note: 4.

Alexander Sörloth (61.): Zweiter Treffer für RB, der erste in der Liga, der das Endergebnis nicht ganz so ernüchternd wirken ließ. Kam zu einem Zeitpunkt in die Partie, in der Dortmund bereits die Kontrolle übernommen hatte. Hatte neben seinem Treffer ein paar gute Szenen, in denen er den Ball behaupten und weitertreiben konnte. Der Norweger entwickelt sich. Note: 3.

Lukas Klostermann (61.): Vermutlich ein Einsatz des Nationalspielers, der nicht vorgesehen war. Durch Sabitzers Leistenprobleme wurde aber eine Stelle in der Abwehr frei, weil Adams auf die Sechs musste. Schlief wie seine Nebenleute vor dem 0:3, als Haaland in ihren Rücken lief und hatte Probleme, das variable Raumspiel von Reus und Sancho auf seiner Seite zu unterbinden. Note: 3,5.

(RBlive/ukr/hen)

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