RB LeipzigWie beim Tischtennis: Die Spieler von RB Leipzig gegen Arminia Bielefeld in der Einzelkritik
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:0 (0:0) in Bielefeld gesehen (Hier geht's zum Spielbericht):
Peter Gulacsi: Für den Ungarn gab es in diesem weitgehend einseitigen Spiel nicht viel zu halten. Eigentlich nur einen Schuss, den ihm aber Marcel Sabitzer klaute, der vor seinem Keeper mit dem Schlüsselbein den Ball entschärfte. Note: 3.
Tyler Adams: Wurde von seinem Trainer mal wieder auf die ungeliebte rechte Außenbahn gestellt. Verteidigte solide, was gegen harmlose Bielefelder Angreifer nicht schwer war. In der Offensive fiel ihm aber selten etwas Spektakuläres ein, spielte viele Bälle rück- statt vorwärts. Note: 3.
Lukas Klostermann: Gute Partie mit den zweitmeisten Ballkotakten im Spiel, nämlich 155, die viel darüber aussagen, wie tief Bielefeld vor dem eigenen Tor stand. Leitete die Szene vor dem Tor mit einer schönen Verlagerung auf Nkunku ein. Note: 2.
Willi Orban: Auffällig starke Partie des vormaligen Kapitäns, der im Leipziger Hinterhof spketakulär die Fäden zog. 177 Pässe sprechen für die zentrale Rolle, die ihm beim Spielaufbau zukam. Passte kurz, lang, mal breit, mal tief - hatte all das im Repertoir und großen Anteil am Sieg gegen die Bielefelder Wand. Generell wirkte diese Partie wie ein Tischtennisduell zwischen Angriffsspieler (RB) gegen einen Abwehrspezialisten (Arminia): Solange schmettern, bis der Abwehrexperte mal einen Fehler macht. Note: 2.
Marcel Halstenberg: Aktive Partie des Nationalspielers auf der linken Viererketten-Position. Hatte natürlich viel Bewegungsfreiraum, den er immer mal wieder für einen Vorstoß nutzte. Sein eigentlich linker Hammer taugt gerade aber nicht viel, dafür hatte er per Kopf eine Torchance, die knapp übers Tordach strich (31.). Note: 2,5.
Kevin Kampl: Gediegene Partie des Routiniers, aber nicht so brillant wie neulich gegen Freiburg. Drehte und wand sich im Aufbauzentrum, um Lücken in den Bielefelder Beton zu drillen. Nicht selten ohne Erfolg. Schoss einmal auf Tor - und traf dabei fast die Eckfahne (74.). Holte sich mit einem überflüssigen Foul am Mittelkreis gegen Ende des Spiels seine fünfte Gelbe Karte ab. Heißt, er fehlt im Spiel gegen die Bayern nach der Länderspielpause. Note: 3.
Marcel Sabitzer: Erzielte sein 50. Tor für RB und zog mit nun sechs Bundesligatoren mit den Kollegen Forsberg und Nkunku als beste RB-Torschützen in dieser Saison gleich. War sonst nicht so dominant wie gewohnt und hatte nicht einmal halb so viele Ballkontakte wie Willi Orban. Note: 2,5.
Amadou Haidara: Trainer Julian Nagelsmann warb um Nachsicht bei der Bewertung: Tyler Adams und Amadou Haidara seien nun mal eigentlich keine Außenbahnspieler, müssen aber dort aushelfen. Doch der Trainer ist mit der Aggressivität und Aktivität des Duos beim Attackieren zufrieden. „Sie interpretieren das defensiv sehr gut, gewinnen beide viele Bälle.” Dem Urteil des Coaches („absolut in Ordnung”) schließen wir uns an. Hatte eine gute Schusschance, doch Pieper fälschte zu Ecke ab (64.). Note: 3.
Dani Olmo: War nach der Startelf-Pause gegen Frankfurt wieder aktiver und hatte früh gute Möglichkeiten (4., 26.) und bereitete spielfreudig trotz des Ackers auf der Alm gut für die Kollegen vor wie für Forsberg (12.). Das 1:0 gehört zu 80 Prozent ihm, als er im Verbund mit Klostermann den Ball eroberte, in die Tiefe ging und auf Sabitzer ablegte. Note: 2.
Christopher Nkunku: War mit vier Torschüssen und fünf Schussvorlagen der präsenteste Offensivspieler bei RB. Hätte nur selbst treffen müssen. Die Chancen dazu hatte er bei seinem Lattentreffer (43.) oder in der 79. Minute. Doch Bielefelds starker Schlussmann Ortega hatte etwas dagegen. Note: 2.
Emil Forsberg: Eher durchschnittlicher Auftritt des Schweden, der weniger präsent war als etwa Olmo und Nkunku und in zu wenig zwingende Situationen kam. Note: 3.
Hee-chan Hwang (69.): Bekommt immer häufiger das Vertrauen des Trainers und hatte die Chance, zum 2:0, als er durchbrach, aber Gegenspieler Nilsson abblockte. Note: 3.
(RBlive/hen/ukr)