RB LeipzigRekord-Transfersommer bei RB Leipzig? Kader bald 500 Millionen Euro wert
RB Leipzigs neuer Sportdirektor Markus Krösche hält sich bislang öffentlich eher im Hintergrund, macht aber auf dem Transfermarkt Nägel mit Köpfen. Mit Christopher Nkunku (13 Millionen Euro + zwei Millionen Bonuszahlungen) und der Leihe von Ethan Ampadu (650.000 Euro, wird heute vorgestellt) hat der 38-Jährige bereits zwei Zugänge vorzuweisen. Luan Candido (acht + zwei Millionen Euro) und Hannes Wolf (zwölf Millionen) waren bereits verpflichtet, als Krösche kam.
Nun soll noch Ademola Lookman für 18 bis 20 Millionen Euro plus weiterer fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen nach Leipzig wechseln – nach RBlive-Informationen sind die Vertragsgespräche auf der Zielgeraden. Hinzu kommt mindestens noch ein Torhüter. Macht insgesamt etwa 63 Millionen Euro an Investitionen in diesem Sommer. So viel hat RBL bislang nur 2017/18 ausgegeben (durch nachträgliche Zahlungen an Salzburg wegen des Weiterverkaufs von Naby Keita). Eine gewaltige Transferoffensive.
Käme auch noch der deutsche Nationalspieler Benjamin Henrichs von der AS Monaco hinzu (25 Millionen Euro Ablöse), stiege die Investitionssumme auf 88 Millionen Euro an. Das ließe sich wohl nur beim Verkauf eines weiteren Spielers zusätzlich zu dem von Bruma (für 15 Millionen Euro nach Eindhoven) stemmen. Laut Bild-Zeitung soll Henrichs den Leipzigern jedoch zu teuer sein.
Weltweit kein Klub hat einen so jungen und wertvollen Kader wie RB Leipzig
Doch auch so steht der Klub kurz davor, erstmals die 500-Millionen-Euro-Grenze an Kaderwert zu knacken. Aktuell liegt Rasenballsport in Sachen Kaderwert laut dem Portal transfermarkt.de an Nummer 17 auf der Welt (490 Millionen Euro). Gemessen am Durchschnittsalter (23,5 Jahre) hat weltweit kein Klub einen so jungen und gleichzeitig so wertvollen Kader. Seit dem Bundesligaaufsteig hat Rasenballsport etwa 235 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben und 112 Millionen eingenommen.
Dass die Leipziger in diesem Sommer auch ohne den Verkauf von Timo Werner – die Zeichen stehen weiter auf Verbleib ohne Vertragsverlängerung – oder Dayot Upamecano (100 Millionen Euro Ausstiegsklausel) derart offensiv investieren, kommt überraschend. Zwar kann der Klub mit etwa 40 Millionen Euro garantierten Champions-League-Einnahmen rechnen, muss aber seine Schulden bei Investor Red Bull (Stand 2017: 134 Millionen Euro) bedienen.