Gerüchte über WInter-Wechsel "Freigabe gibt es nicht": RB-Coach Rose über sprachliche Nuancen im Fall von Timo Werner
Timo Werner wird gegen Borussia Dortmund (Samstag, 9, Dezember um 18.30 Uhr) ohnehin nicht auflaufen können, weil der Stürmer an Adduktorenproblemen laboriert. Aber nach wie vor steckt der RB-Angreifer auch in einer Schaffenskrise.
Sein Trainer Marco Rose beteuerte vor dem Duell gegen den BVB, dass er einen Verbleib von Werner begrüße. Die Deutsche Presse-Agentur hatte am Donnerstag noch von einer Bestätigung aus dem Verein geschrieben, dass der 27-Jährige sich ab dem Winter bei einem anderen Klub Spielpraxis holen dürfe.
Keine "Freigabe" für Werner
Dem widersprach Rose nun. "Wir führen Gespräche intern untereinander, mit Timo und seinem Umfeld möglicherweise. Es wurde in keiner Form, irgendwas von dem, was da geschrieben stand, bestätigt. Eine Freigabe gibt es nicht", sagte er am Freitag. Allerdings hatte auch Sportdirektor Rouven Schröder schon gesagt, man unterhalte sich auch "über andere Optionen".
Entsprechend geht es bei den Aussagen zu Werner wohl nur um die Tonalität. Loswerden will RB ihn nicht, aber Spielminuten kann ihm auch niemand zusichern. Ja, auch ein möglicher Wechsel wird besprochen. Aber nein, man habe ihm keine "Freigabe erteilt".
Rose sieht in Werner einen Topspieler
"Er ist ein Topspieler, hat aber eine schwierige Saison", sagte Rose. Er habe über 20 Spieler im Kader, davon vier Mittelstürmer, wies aber auch auf Werners Qualitäten auf dem Flügel hin. Grundsätzlich gelte das Leistungsprinzip. Deswegen sei auch der einzige Rat, den er Werner gebe, weiterzukämpfen für seine Chancen. Denn seine Qualitäten habe er bereits nachgewiesen.
Auch Poulsen hat sich herausgekämpft
Rose gab zu, dass Werner womöglich in der aktuellen Karrierephase etwas "auf dem Holzweg sei" und schloss dabei auch mit ein, dass er als Trainer eben andere Dinge fordere, als es vielleicht seine Vorgänger getan haben. Allerdings verwies der RB-Coach auch darauf, dass Werner beileibe nicht der einzige Profi ist, der auch unter seiner Führung mal Probleme bekommen hat. "Andre Silva, Kevin Kampl, Benjamin Henrichs oder als bestes Beispiel: Yussuf Poulsen. Die haben es auch alle irgendwie geschafft, denn jede Trainingsleistung, jedes Reinwerfen wird belohnt.
Wie schafft es Werner noch zur EM 2024?
So weit entfernt sieht Rose ihn auch nicht vom Ziel. Aber: "Natürlich ist es so, dass er sich auch über Tore und Vorlagen definiert. Von seiner Qualität und seiner Vita erwarte ich, dass er vorangeht. Da geht es um Kleinigkeiten, um Signale", so Rose. Er würde sich wünschen, mit Werner gemeinsam durch diese Phase zu gehen und dann seinen Schützling auch wieder "bei höheren Aufgaben" zu sehen. Ob Werner bei einem Verbleib in Leipzig aber wirklich noch auf den EM-Zug aufspringen kann, dürfte angesichts der Leistungen seiner Konkurrenten in den Sternen stehen.