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RB LeipzigÄrger mit Leeds United um Jean-Kévin Augustin! RB Leipzig stellt sich auf langen Rechtsstreit ein

Von Martin Henkel 03.07.2020, 07:00
Nur 48 Minuten im Einsatz für Leeds: Jean-Kévin Augustin
Nur 48 Minuten im Einsatz für Leeds: Jean-Kévin Augustin Imago/Action Plus

Seit dem 1. Juli gehört Jean-Kévin Augustin offiziell wieder zum Kader von RB Leipzig. Bis Leeds United den Aufstieg aus der englischen Championship in die Premier League klarmacht. In drei Spieltagen könnte das der Fall sein.

Um keinen Penny der Welt

Dann wäre der Tabellenführer nach einer Leihvertragsverpflichtung Besitzer von Augustin bzw. dessen Rechten. 21 Millionen Euro, und nicht 19 Millionen, wie es zuletzt geheißen hatte, wären dann fällig. Dies hatten beide Klubs im Falle eines Aufstiegs vereinbart, nachdem die Briten den Angreifer im Winter ausgeliehen hatten. Zuvor hatte der 23-Jährige für die AS Monaco gespielt. Ebenfalls auf Leihbasis.

Nur, Leeds will Augustin um keinen Penny der Welt behalten. Ganze 48 Minuten spielte er für den Tabellenführer. Entweder er war zu dick oder verletzt. Der Verein hat deshalb die Leihe nicht verlängert, obwohl die von der Fifa wegen der Corona-Krise angepassten Regeln das erlaubt hätten.

RB Leipzig stellt sich deshalb auf einen langen Rechtsstreit ein, wie RBlive aus Vereinskreisen erfuhr. Man geht nicht davon aus, dass die Engländer sich an die vertraglich verankerte Abmachung halten werden. Vielmehr wolle Leeds, so die Befürchtung, die Corona-Pandemie nutzen, um sie anzufechten.

Bloß keine Fakten schaffen

Nur: Vertrag ist Vertrag. Wie der Klub versichert, wird die Abmachung von keinem Datum begrenzt, sondern dem Fakt "Aufstieg". Das ist nicht anfechtbar, bringt aber trotzdem den Spieler und RB Leipzig in die Bredouille. Denn wie mit Augustin verfahren, wenn Leeds aufsteigt, aber nicht zahlt?

Eine mehrmonatige Hängepartie würde vor allem dem Spieler und seiner Karriere schaden. Setzt ihn RB ein bzw. lässt ihn regulär mittranieren, schafft der Klub Fakten, die naheglegen, dass er Augustin wieder als Leipziger Profi ansieht. Tut er es nicht, hängt der Franzose vollkommen in der Schwebe, wenn Leeds United ihn nicht zurücknimmt.

Diesem Hickhack kann nur der Weltverband ein Ende setzen, der für Transferfragen zuständig ist. Eine schnelle Lösung dürfte aber ausgeschlossen sein. Die Fifa hat ohnehin alle Hände voll zu tun, die durch die Corona-Verschiebungen außer Kraft gesetzten Fristen und Wechselregelungen wieder in den Griff zu kriegen. (RBlive/mhe)