1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. Andreas Rettig ist „deutlich gegen diese Konstruktion Rasenball Leipzig“ | RBLive

RB LeipzigAndreas Rettig ist „deutlich gegen diese Konstruktion Rasenball Leipzig“

Von (RBlive) 02.10.2019, 17:02
Andreas Rettig sieht RB Leipzig kritisch.
Andreas Rettig sieht RB Leipzig kritisch. imago/Philipp Szyza

Andreas Rettig, ehemaliger Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), ist kein Freund von RB Leipzig. Das unterstrich er nun erneut im Interview bei Spox.

Ex-DFL-Boss und St.-Pauli-Manager sieht RB Leipzig kritisch

Der 56-Jährige übernahm nach seiner aktiven Karriere als Fußballer das Management zahlreicher Vereine wie FC Köln, FC Augsburg, SC Freiburg und FC St. Pauli. Dort hörte er erst Ende September 2019 überraschend aus persönlichen Gründen auf, bevor er sich ausführlich über den deutschen Fußball, die 50+1-Regel und auch RB Leipzig äußerte. Er verstehe den Unmut vieler Fußballfans über den jungen Leipziger Bundesligisten. „Weil hier ja das System quasi auf den Kopf gestellt wird – während alle anderen Vereine zuerst sportlichen Erfolg haben müssen und dieser wird dann kapitalisiert.“

Daher habe er gegen friedliche Proteste nichts einzuwenden. Zu denen zählen beispielsweise die ständigen Boykotte verschiedener Fangruppen. Allerdings mussten Fans und Verein in der Vergangenheit auch andere Auswüchse verkraften. Von Beleidigungen auf Spruchbändern bis zu gewalttätigen Ausschreitungen, Diebstahl und Raub, oder Attacken auf den Mannschaftsbus war alles dabei.

Wem hilft der Wegfall von 50+1?

Stein des Anstoßes bei RB Leipzig ist, dass der Klub über seine Vereinsstruktur es geschafft hat, die 50+1-Regel quasi zu umgehen, was Rettig mal als „das kleinere Übel“ bezeichnete. Um gegenüber anderen Ligen mitzuhalten, wird über Sinn und Unsinn der Statuten regelmäßig diskutiert, Oliver Mintzlaff wünscht sich dabei nicht als einziger Bundesligamanager größere Freiheiten. Rettig sieht die Vorteile eines Wegfall der Regelung in dem Zusammenhang gering. „Es ist ein Märchen zu glauben, wenn 50+1 morgen fällt, kommen die Henkelpötte geflogen. Man kann keinen Wettstreit gegen Oligarchen, Staatsfonds oder chinesische Konglomerate gewinnen, wenn man wirtschaftlich vernünftig handeln will“, so der Ex-Manager.