RB LeipzigAufstiegs-„Held” Willers vor Pokalduell: „Nicht den Diener machen”
Tobias Willers schoss RB Leipzig einst unfreiwillig in die 3. Liga. Im legendären Relegations-Rückspiel bei den Sportfreunden Lotte köpfte Willers zum 1:2 ins falsche Tor – und wurde danach von RB Leipzig verpflichtet. Inzwischen steht der Innenverteidiger bei Regionalligist Viktoria Köln unter Vertrag und spielt in der ersten DFB-Pokal-Runde gegen RB Leipzig. Die LVZ traf ihn zum Gespräch.
Tobias Willers setzt vor dem Pokalduell zwischen Regionalligist Viktoria Köln und Bundesliga-Klub RB Leipzig auf eine Überraschung. „Wir freuen uns auf dieses Highlight und glauben an unsere Außenseiter-Chance”, sagt der 31-Jährige der Leipziger Volkszeitung (Print).
Tobias Willers: „RB nicht den Roten Teppich auslegen”
Ein Laufduell gegen Timo Werner würde Willers wenn möglich gern vermeiden. „RB ist durchgängig klasse besetzt, wir werden trotzdem nicht den Diener machen und den Roten Teppich auslegen. Unser Stadion ist klein und fein, 6000 Fans werden Stimmung machen”, sagte Willers.
Dass die RB-Fans noch immer singen „Ohne Willers wär’n wir gar nicht hier” nimmt der Besungene mit Humor. Er kenne den Chant, sagt Willers. Aber: „Es gibt Lieder, die mir besser gefallen. Ich wollte mit Lotte aufsteigen, nicht mit RB.”
Tobias Willers: „Dominik Kaiser der freundlichste Mensch im Fußball”
Von seiner Zeit in Leipzig im Drittligajahr ist ihm vor allem Dominik Kaiser in Erinnerkung geblieben. Der Ex-Kapitän sei „der freundlichste Mensch, der mir je im Fußball begegnet ist. Domme ist das Nonplusultra. Und kicken kann er natürlich auch. Von der vierten Liga in die Champions League – einmalig”, erzählt Willers.
Als „Phänomen“ bezeichnet Willers Yussuf Poulsen. „Wir sind 2013 zusammen nach Leipzig gekommen und nach ein paar Trainingseinheiten habe ich gedacht: Das muss ein Leichtathlet sein. Yussi war unfassbar dynamisch, aber der Ball war nicht immer sein Freund. An seinem Beispiel sieht man, was man mit Ehrgeiz erreichen kann.”
Übrigens: Darüber, dass Willers in Diensten des VfL Osnabrück in einen Fall von Spielmanipulation verwickelt, vom DFB zu vier Monaten Sperre verurteilt worden war und sich nun vor dem Osnabrücker Amtsgericht verantworten muss, spricht die LVZ mit Willers nicht.