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RB LeipzigErster Corona-Fall im Profifußball: Aue-Boss erwartet Abbruch der Saison

Von (RBlive/dpa/mhe)
11.03.2020, 13:46
Positiv auf das Corona-Virus getestet: Hannover-Profi Timo Hübers (l.)
Positiv auf das Corona-Virus getestet: Hannover-Profi Timo Hübers (l.) Imago/Zink

Präsident Helge Leonhardt von Fußball-Zweitligist Erzgebirge Aue rechnet aufgrund der Corona-Krise mit einem vorzeitigen Saison-Ende. "Ich gehe davon aus, dass die Saison nicht zu Ende gespielt werden kann. Sobald eine Person, die regelmäßigen Kontakt mit einer Mannschaft hat, erkrankt, muss das gesamte Team für zwei Wochen unter Quarantäne", sagte Leonhardt der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Es sei sehr wahrscheinlich, dass sich Spieler anstecken: "Und dann brechen der ganze Spielplan und der gesamte Spielbetrieb zusammen."

Infektion in Hildesheim

Kurz zuvor war bekannt geworden, dass in Timo Hübers vom Zweitligisten Hannover 96 der erster Fußballprofi in Deutschland positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Er befinde sich derzeit in häuslicher Quarantäne und habe seit seiner Infektion bei einer Veranstaltung in Hildesheim keinen Kontakt mit seinen Mannschaftskollegen gehabt, teilte der Verein am Mittwoch mit.

"Er selbst zeigt bis jetzt keinerlei Symptome", sagte der Sportliche Leiter Gerhard Zuber. "Als er davor erfuhr, dass eine Person, die mit ihm auf der Veranstaltung gewesen war, positiv getestet wurde, meldete er sich direkt beim Arzt und begab sich provisorisch in häusliche Quarantäne."

Leonhard denkt über Kurzarbeit nach

Die restliche Mannschaft wird sich deshalb auf das anstehende Heimspiel gegen Dynamo Dresden am Sonntag (13.30 Uhr) vorbereiten, das vor leeren Rängen ausgetragen wird. Das hatte "96" kurz zuvor bekanntgegeben, nachdem das Land Niedersachsen sämtliche Veranstaltungen ab 1000 Besuchern landesweit untersagt hatte.

Unterdessen erwägt Leonhardt im Falle von Geisterspielen drastische personelle Einschnitte. "Man muss darüber nachdenken, übergangsweise Kurzarbeit einzuführen, um den Verein wirtschaftlich stabil zu halten. Das dürfte einige Clubs der Liga treffen", sagte der Auer Präsident. Dabei gehe es nicht nur um Mitarbeiter des Clubs, sondern unter Umständen auch um Spieler und Trainer.