RB LeipzigHermann Winkler zur EM-Bewerbung: „Bei den Profis in sicheren Händen“
Der DFB möchte die Fußballeuropameisterschaft 2024 nach Deutschland holen. Dann zählt Leipzig wie schon 2006 zu den potentiellen Austragungsorten der Spiele. Der Sächsische Fußballverband SFV unterstützt die Bewerbung der Stadt Leipzig um den Austragungsort in der Red Bull Arena, wie Verbandspräsident Hermann Winkler dem Sportbuzzer erklärte.
SFV will EM nach Leipzig holen
Der SFV unterstützt die Bewerbung der Stadt Leipzig um den Austragungsort in der Red Bull Arena mit einer Stellungnahme. „Darin wird deutlich gemacht, dass der DFB auf Leipzig als DFB-Gründungsort und Heimatstadt des ersten deutschen Fußball-Meisters nicht verzichten sollte. Außerdem wäre Leipzig neben Berlin, das ja gesetzt ist, der einzige Spielort im Osten.“ RB Leipzig sei dabei, entsprechende Unterlagen vorzubereiten. Hermann Winkler ist optimistisch: „Ich weiß das bei den Profis in sicheren Händen.“
Größere Fußballbegeisterung in Leipzig und Ostdeutschland
Als wichtigsten Grund sieht Hermann Winkler aber weniger standortpolitische Fragen. Bei der WM 2006 im eigenen Land hieß das Motto „die Welt zu Gast bei Freunden“. Das „Sommermärchen“ wurde getragen von einer großartigen Fußballstimmung, die die Nationalmannschaft in den Jahren zuvor vermissen ließ.
Genau diese Begeisterung sei in der Region Leipzig größer als in manchen Fußballhochburgen im Westen. „Das haben die Fans eindrucksvoll bewiesen, wenn sie bei Länderspielen gegen Liechtenstein oder Georgien die Arena gefüllt haben. Außerdem haben wir uns mit den WM-Spielen von 2006 qualifiziert – Stadt, Stadion und Bevölkerung sind EM-tauglich.“ So sah es auch Rainer Milkoreit, Präsident des Nordeutschen Fußballverbands NOFV im Interview mit der Sportbild: „Die ganze Region Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt lechzt nach Hochleistungsfußball und einer EM.“
Mitbewerbungen bisher nur aus Skandinavien?
Auf dessen Unterstützung zählt Hermann Winkler auch für den Standort Leipzig. Deutschland könne sich berechtigte Hoffnungen auf das nächste Turnier im eigenen Land und EM-Spiele in der Red Bull Arena in Leipzig machen. Dafür sei die Unterstützung durch die Stadt, die Region, den Freistaat Sachsen und die Fußballverbände gefordert. Konkurrenz sieht Winkler aktuell nur bei einer gemeinsamen skandinavischen Bewerbung.
Zukunft der Red Bull Arena wichtig für EM-Bewerbung
Bis zum Ende der Frist sollten Stadt Leipzig, Noch-Stadionbesitzer Michael Kölmel und RB Leipzig allerdings die Zukunft der Red Bull Arena fixiert haben. Oberbürgermeister Burkhard Jung hatte zuletzt davon gesprochen, dass der Ausbau kompliziert werde. Dabei gehe es auch um emissionstechnisch und verkehrsrechtliche Fragen. Zudem waren in den vergangenen Wochen Probleme bei der Stadionorganisation während des Bundesliga-Betriebs bemängelt worden.