Lukas Klostermann überzeugt gegen Serbien defensiv – Upamecano und Konaté wollen nachziehen | RBLive

Die deutsche U-21 hat im zweiten Gruppenspiel bei der Europameisterschaft Gegner Serbien 6:1 deklassiert. Mit dabei war RB Leipzigs Rechtsverteidiger Lukas Klostermann, der seine rechte Abwehrseite 90 Minuten lang souverän verteidigte, aber an keinem der sechs Tore durch Marco Richter (16.), Luca Waldschmidt (30., 36., 79.), Mahmoud Dahoud (66.), Živkovic (84.) und Arne Maier (90+2) beteiligt war.

Der 23-Jährige ist allerdings kein Dani Alves oder Jordi Alba. Der Leipziger Außenvertediger lebt von seiner Physis, nicht von Technik, Tricks und den Talenten eines Stürmers. Sein Job war es deshalb, als Rechtsaußen in einer Fünferkette den serbischen Seitenläufer Nemanja Radonjic von Olympique Marseille ruhigzustellen.

Es gelang ihm mit der gewohnten Akkuratesse. Klostermanns Sprintspitzenwert aus der vergangenen Saison liegt bei 35 km/h. Diese Schnelligkeit brauchte er in der ersten Halbzeit in drei Laufduellen gegen den 23 Jahre alte Kontrahenten. Er gewann davon zwei (11., 28.) und gewährte seinem Gegenspieler lediglich eine Flanke, die U-21-Keeper Alexander Nübel aus der Luft fischte (15.). Ansonsten verhielt sich Klostermann zurückhaltend und war an keinem der drei Tore vor der Pause beteiligt.

Einmal schaltete er sich in einen Konter ein, sein Pass in den serbischen Hinterhof prallte aber an einen gegnerischen Fuß. Zum Pausenpfiff hatte Klostermann 32 Mal den Ball berührt, hatte 23 vorwiegend kurze Pässe gespielt, nur einer davon kam nicht an (Quelle: kicker.de).

Die Serben waren bis dahin chancenlos geblieben. Die erste Gelegenheit zum 1:3 ergab sich in der 53. Minute nach einem Konter für den Ex-Frankfurter Luka Jovic (Wechsel zu Real Madrid), bei dem auch Klostermann nur hinterherlief. Nübel parierte mit den Fingerspitzen. Weitere Gelegenheiten ergaben sich für die Serben aber nicht. Die Deutschen standen tief und sattelfest und lauerten auf Konter.

Klostermann hatte deshalb so gut wie nichts mehr zu tun. Radonjic machte nur noch das Nötigste und im Umschaltspiel ließen die Kollegen den Leipziger weitgehend außer Acht. Seine Handvoll Anzugsprints führten alle ins Leere. Auch am 4:0, 5:0 und 6:1 war er nicht einmal unmittelbar beteiligt. Allerdings auch nicht am Gegentreffer. Das Foul vor dem Elfmetertor zum zwischenzeitlichen 5:1 hatte Dahoud verursacht.

Auf einen defensiv fehlerlosen Abend hoffen am Freitag (21.06.2019, 21 Uhr) auch Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté, die bei der U21-EM mit Frankreich auf Kroatien treffen und wie Deutschland ihren zweiten Sieg beim Turnier einfahren wollen. Für die Kroaten geht es nach dem 1:4 gegen Rumänien schon um alles, wenn man sich noch für das Halbfinale qualifizieren will. Frankreich kann nach dem wichtigen 2:1 gegen England zum Auftakt einen großen Schritt Richtung Runde der letzten Vier machen. Sport1 überträgt die Partie live.

Weiterhin ohne Einsatzzeit verläuft derweil die Copa America für Marcelo Saracchi. Auch gegen Japan saß der Linksverteidiger wie schon gegen Ecuador 90 Minuten lang auf der Bank. Nach dem Auftaktsieg musste sich Uruguay mit einem 2:2 gegen Japan begnügen und verpasste dadurch auch die vorzeitige Qualifikation für das Viertelfinale.