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RB LeipzigMax Eberl: RB Leipzig hat andere Ausgangslage bei Transfers

04.08.2017, 11:24
Max Eberl.
Max Eberl. imago/Geisser

Kritisch hat sich Mönchengladbachs Manager Max Eberl mit den Entwicklungen im Fußball auseinandergesetzt. Auf dem Transfermarkt seien „Dimensionen erreicht, die nicht mehr nachvollziehbar sind und die ich für gefährlich halte“. Das erklärt er im Interview mit der Welt. Der Wechsel von Neymar zu Paris Saint-Germain gefährde zudem die Financial-Fairplay-Regeln der UEFA.

RB Leipzig mit wirtschaftlicher Ausnahmesituation

In der Bundesliga sieht Eberl oft noch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Transferausgaben und Transfereinnahmen. Allerdings auch nicht überall. So auch nicht bei RB Leipzig. „Der Klub hat eine andere Ausgangslage auf dem Transfermarkt. RB Leipzig braucht scheinbar kein Geld einzunehmen. Das zeigt ja schon ein einfacher Blick auf das Transferdefizit der letzten vier Jahre: RB gab, wie man hören konnte, etwa 150 Millionen Euro für Spieler aus und nahm im Gegenzug kaum etwas ein.“

Eberl ist es es wichtig, „dass die verschiedenen Ausgangssituationen der Klubs in der Öffentlichkeit registriert werden. Wir können es uns nicht leisten, ein 75-Millionen-Euro-Angebot abzulehnen, wie übrigens ganz viele andere Vereine in der Bundesliga auch nicht. Leipzig scheinbar schon“, spielt er darauf an, dass RB Leipzig eine Offerte des FC Liverpool für Naby Keita abgelehnt hatte. Bis zu 80 Millionen Euro Ablöse standen im Raum.

Max Eberl sieht große und finanzkräftige Konkurrenz in der Bundesliga

Aufgrund der finanzkräftigen Konkurrenten könne man auch keine höheres Saisonziel als ‚besser als Platz 9‘ ausrufen. „Wir haben mit Gladbach in den vergangenen fünf Jahren viermal den Europapokal erreicht. Das hat damit zu tun, dass wir in den letzten Jahren einen guten Job gemacht haben und Schwächeperioden von Konkurrenten genutzt haben. Jetzt haben wir aber Vereine wie RB Leipzig mit immenser wirtschaftlicher Potenz, Bayern und Dortmund sowieso, wir brauchen eigentlich auch nicht über Leverkusen, Schalke und Wolfsburg zu reden, für die vom Budget eigentlich der Europokal Pflicht ist.“ Auch Köln oder Hertha oder Hoffenheim sieht Max Eberl als Konkurrenten.

Positiv findet der Sportdirektor der Borussia, dass in der Bundesliga nicht nur auf etablierte Stars gesetzt, sondern auch auf junge Spieler gesetzt werde. Gute Berater, die auf eine „logische Karriereplanung“ bei ihren Spielern setzen, wüssten darum. „Warum kriegen Köln, Leipzig, Hoffenheim oder auch Gladbach so viele Talente? Weil die Berater sehen, dass ihre Spieler dort den nächsten Schritt machen können.“