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RB LeipzigRB Leipzig wieder Verfolger: Nagelsmann will Bayern jagen

Von (RBlive/msc) 07.02.2020, 09:35
Julian Nagelsmann will gegen den FC Bayern gewinnen.
Julian Nagelsmann will gegen den FC Bayern gewinnen. imago/Eibner

RB Leipzig muss ohne einen Sieg aus den letzten drei Spielen am Sonntag (9. Februar ab 18 Uhr live auf Sky) bei Rekordmeister Bayern München antreten. Dass eine ohnehin schwere Partie unter den Voraussetzungen nicht leichter zu spielen ist, weiß Julian Nagelsmann so gut wie die zahlreichen Beobachter.

Nagelsmann: "Niederlagen kriegst du nicht aus dem Kopf"

Vor allem mental wird das Gastspiel eine Herausforderung. Noch nie hat RB in München gewonnen, am letzten Spieltag gaben sie die Tabellenführung ab und kommen mit einer Pokalniederlage im Gepäck. "Das kriegt man nicht aus dem Kopf. Du hast das immer drin, wenn du verloren hast", sagte Nagelsmann dazu am Dienstagabend in Frankfurt. Und fügte hinzu: "Man muss nur die richtigen Lehren draus ziehen."

RB Leipzig muss die einfachen Fehler vermeiden - oder besser absichern

Eine könnte sein, gegen den FC Bayern auf eine bessere Absicherung zu setzen. RB Leipzig passierten zuletzt gerade im Aufbauspiel individuelle Fehler. Die gesteht ihr Trainer der Mannschaft auch zu, allerdings fehlte dann bei der offensiven Ausrichtung der Verteidiger häufig ein Spieler, wie Manuel Baum auch bei Sky analysiert.

"Leipzig hat sich im Spielaufbau sehr gut entwickelt, aber es passieren zu einfache Fehler wie gegen Frankfurt. Auch Mönchengladbach hat es sehr gut gemacht. Vor dem Tor spielen sie mit fünf direkten Pässen hinter die Kette, dann wird es schwierig, weil Upamecano alleine ist." Leipzig sei stark, wenn sie ihr Gegenpressing höher ansetzen können. Verlieren sie die Bälle im eigenen Aufbauspiel, wird es gegen ein spielstarkes Team wie Bayern München nicht reichen.

Julian Nagelsmann glänzt im Hinspiel gegen Bayern München mit taktischer Flexibilität

Positiv sieht Baum die taktische Variabilität von Julian Nagelsmann. "Gladbach hat RB taktisch überrascht. Julian hat in der zehnten Minuten richtigerweise umgestellt, auch wenn das meist etwas Zeit braucht. Aber er arbeitet mit einfachen Umstellungen", so der Ex-Trainer des FC Augsburg. Im Hinspiel ist Leipzig gegen Bayern durch kluge Anpassungen fast als Sieger vom Platz gegangen.

Julian Nagelsmann selbst sieht der Stärke der Münchner auch einen Vorteil. "Jetzt kommt ein anderer Wettbewerb, gegen Bayern ist es immer etwas anderes, die werden nicht so tief verteidigen, nehme ich an", so der RB-Coach.

Hamann: "Viel dominanter kann man nicht spielen"

Dietmar Hamann, ehemals Bayern-Profi, nun Experte bei Sky, betonte dort aber die aktuelle Dominanz der Bayern. "Sie spielen momentan so gut wie in den letzten zwei Jahren nicht, haben einen Lauf. Viel dominanter kann man nicht spielen – beeindruckend." Und ihn überraschte die Formkurve bei RB Leipzig. "Ich dachte in der Winterpause, dass RB in der Favoritenrolle ist. Von daher war es für mich überraschend, dass sich das Blatt in lediglich drei Wochen gedreht hat."

Hilft die Verfolgerrolle RB Leipzig?

Das bezog der Ex-Nationalspieler auch auf mögliche Gedankenspiele rund um den Titel bei der jungen Mannschaft. "Vielleicht hat der ein oder andere in der Winterpause darüber nachgedacht, wie es wohl sein wird, Meister zu werden." Helfen könne daher, dass Leipzig jetzt als Verfolger nach München fährt und die Tabellenspitze wieder erobern kann.

Dani Olmo: "Wollen zurück an die Spitze!"

Das hatte auch Dani Olmo sich vorgenommen. "Wir wollen zurück an die Tabellenspitze und fahren dahin, um zu gewinnen", sagte er nach dem Pokalspiel in Frankfurt. "Natürlich ist es nicht leicht, wenn du vor so einem großen Spiel verloren hast. Aber wir sind ein großer Klub, ein großes Team und wir glauben an uns." Sein Trainer stellte ihm sogar einen Startelfeinsatz in Aussicht.

Und womöglich gibt es noch eine weitere Premiere am Sonntag. Falls RB nämlich ein Spiel in München bis zum Schluss vollzählig absolviert. Im ersten Duell flog Emil Forsberg, im zweiten Willi Orban, im letzten Stefan Ilsanker vom Platz: Drei Mal musste Leipzig das Spiel zu zehnt beenden.