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RB LeipzigAbgeschotteter Start: Offene Fragen bei Wiederaufnahme des Teamtrainings bei RB Leipzig

Von Ullrich Kroemer, Martin Henkel 05.05.2020, 17:50
Großräumig abgesperrt: Akademie von RB Leipzig am Cottaweg.
Großräumig abgesperrt: Akademie von RB Leipzig am Cottaweg. dpa/Willnow

Um den Blick auf den Weg der Leipziger Spieler von der Kabine zu den Trainingsplätzen zu verhindern, rückten Mitarbeiter von RB Leipzig ein mit schwarzer Folie abgespanntes Gerüstteil ins Sichtfeld des RBlive-Reporters. Andere Zaungäste gab es nicht, als der Tross gegen halb elf am Dienstagvormittag die Umkleiden verließ und auf den Trainingsplatz trabte. Die Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings, das am Dienstag Profisportlern vom sächsischen Innenministerium (SMI) gestattet worden war, fand bei RB komplett abgeschottet statt.

Ob alle Leipziger Betreuer und Spieler nach zwei Test-Durchgängen Corona-negativ getestet wurden, mochte der Klub ebenso nicht beantworten wie die Frage, ob alle Spieler fit zum Trainingsstart angetreten sind. Auch das Leipziger Gesundheitsamt, dem positive Ergebnisse gemeldet werden müssen, machte dazu mit Verweis auf Datenschutz keine Angaben. Von Verletzungen ist nichts bekannt, daher darf davon ausgegangen werden, dass der Kader komplett ist.

Stadt Leipzig: Hygienekonzept von RB Leipzig „sehr gut”

Die DFL hatte die Klubs angewiesen, Testergebnisse nicht mehr einzeln zu kommunizieren, sondern nur noch geschlossen durch den Ligaverband. Von etwa 1700 Tests waren zehn positiv aus, unter anderem beim 1. FC Köln (drei Fälle) und in einem Fall bei Zweitligist Dynamo Dresden.

Der Bundesliga-Dritte RB hat den Maßnahmenkatalog der DFL für die Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebs auf die örtlichen Gegebenheiten heruntergebrochen und dem Gesundheitsamt der Stadt Leipzig sowie dem SMI vorgelegt. Die Stadt Leipzig bescheinigt dem Maßnahmenplan von RB „sehr gute” Qualität, wie ein Stadtsprecher mitteilte.

Spätestens ab Samstag Quarantäne am Cottaweg

Unter anderem müssen sich die Spieler spätestens ab Samstag – wahrscheinlich schon früher – am Cottaweg in Quarantäne begeben. Während andere Teams in Hotels wohnen, hat Rasenballsport in der 35 Millionen Euro teuren Heimstätte am Elsterflutbecken unweit des Stadions die Voraussetzungen, allen Spielern eigene Zimmer zu bieten, in denen Timo Werner & Co. dann auch übernachten und sich sieben Tage vor Saisonstart 24 Stunden aufhalten müssen. Eine Art Trainingslager in der eigenen Stadt.

Aktuell verfährt der Bundesligadritte noch nach dem „Zwei-Orte-Konzept”, wonach Spieler und Betreuer sich ausschließlich zu Hause und in der Akademie aufhalten dürfen. Familienangehörige sollen sich laut Verband freiwillig testen lassen. Die Bundesliga tut alles, um ja nicht das für diesen Mittwoch erwarteten Go der Ministerpräsidenten und der Bundesregierung für einen möglichen Restart der Saison am 16. Mai zu gefährden. (RBlive/ukr)