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RB LeipzigBest of Leipzig: Die RB-Profis in der Einzelkritik nach dem 5:0 in Brügge

Von Martin Henkel, Ullrich Kroemer 25.11.2021, 10:34

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 5:0 in der Champions League beim FC Brügge gesehen:

Josep Martínez: Feuertaufe für den jungen Spanier nach dem Corona bedingten Ausfall von Stammkeeper Gulacsi. Er hat sie mit Bravour bestanden. War zu jedem Zeitpunkt Herr seines Kastens. Entschärfte drei brenzlige Situationen und Schüsse auf sein Tor (26., 55., 77.), zeigte seinen in Barcelona ausgebildeten Feinfuß und verströmte Ruhe und Souveränität. Steckte sogar einen Kniekuss von Vanaken weg. Note: 1,5.

Nordi Mukiele: Leipzigs Symbolspieler in dieser Saison: mal Kreisliga, mal Spitzenklasse. Zeigte gegen Brügge zweiteres Gesicht. War ein Ausbund an Wille, Laufbereitschaft und Talent. Grätschte hinten weg, was ihm über den Weg lief und schaltete sich in unzählige Angriffe ein. Hatte sogar Einschussmöglichkeiten, in der 7. Minute hätte er bereits zur Führung treffen können, Mignolet war aber auf seinem Posten. Note: 2.

Lukas Klostermann: Musste trotz vorhergegangener Verletzungspause ran, weil niemand anderes mehr da war. So lange die Luft reichte, eine sichere Bank in der Innenverteidigung. Note: 2.

Josko Gvardiol: Herausragend! Der Auftritt des jungen Kroaten sollte der RB-Führungriege die Haare kräuseln: in der Verfassung europäische Spitzenklasse. Stark in den Zweikämpfen, top Stellungsspiel, Grätschen und Bodychecks der Extraklasse (28., 49.) und immer wieder auch vorn zu finden - als Innenverteidiger! Hatte eine Kopfballchance (7.), eine Einschussmöglichkeit (16.). Höhepunkt: ein Bierbecherkopfball beim Jubeln mit den Kollegen nach dem 1:0 durch Nkunku. Note: 1. 

Angeliño. Eifrig und "börreit", wie Jesse Marsch sagen würde. War der Beherrscher seiner linken Flanke, nach hinten solide, nach vorn stark verbessert - und mal wieder mit einer Kostic-Bananenflanke, die André Silva dankbar zum 3:0 verwertete (27.). Hatte selbst eine Großchance, verzog den Schuss aber (29.) Note: 2. 

Konrad Laimer: Angeschlagen und trotzdem "full on"! Laimer war mal wieder in seinem Element: jeden Grashalm kennenlernen, ballräubern, nie nachlassen. Keiner kann so viel laufen, auf die Socken treten, Bälle klauen wie der Österreicher. Wenn er denn einen guten Tag hat. Den hatte er in Brügge. Note: 2.  

Kevin Kampl: Eine Monsterauftritt des Routiniers, vielleicht befeuert durch seine Leistung beim 0:2 gegen Hoffenheim; hatte was gutzumachen. War omnipräsent und holte alles aus seinem Repertoire: Übersicht, Kontrolle seiner Zone, Ballgewinne, starkes Zweikampfverhalten. Kurzum: der Leader neben Forsberg, den es in Brügge brauchte. Note: 1,5.

Christopher Nkunku: Mit nun acht Toren in der „Königsklasse” – sieben davon in dieser Saison – ist Nkunku seinem Kollegen Forsberg eng auf den Fersen. Gegen Brügge glänzte „Christo” genau wie Forsberg mit einem Doppelpack, weil er gerade immer genau richtig steht und auch mal als Abstauber trifft. Kam auch als Zehner hinter den Spitzen zu gefährlichen Abschlüssen und gab zugleich diverse Torschussvorlagen und machte seine schwache Leistung gegen Hoffenheim mit diesem Gala-Auftritt vergessen. Note: 1,5.

Emil Forsberg: So „on fire” hat man den Schöngeist aus Schweden selten gesehen. In der veränderten Rolle links in der Mittelfeld-Raute ackerte er nach hinten mit wie selten in seinen nun fast sieben Jahren bei RB. Dazu schnürte er einen Doppelpack und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass er auf der großen Bühne da ist. Note: 1.

Brian Brobbey: Der bullige Niederländer arbeitete sich mit seiner Urgewalt schnell ins Spiel, wurde von den Kollegen gesucht und schaffte es als Ersatz für Yussuf Poulsen Bälle in der Offensive anzunehmen und zu halten. Hatte zwar keinen Torschuss, war aber dennoch gut und wichtig für das RB-Spiel, initiierte das 1:0 und holte den Elfmeter zum 2:0 heraus und zeigte, dass die Leipziger auch mit zwei Spitzen erfolgreich spielen können. Note: 2.

André Silva: Kam anders als so oft in dieser Saison gut ins Spiel und zeigte eine ganz andere Körpersprache und Selbstsicherheit als sonst. Bei seiner Uwe-Seeler-Gedächtnis-Kopfball-Bogenlampe nach Flanke von Angeliño zeigte der Portugiese, dass er auch aus Chancen, die keine Hundertprozenter sind, Tore machen kann. War stark am Ball, behauptete mit seiner technischen Klasse Bälle und agierte wie ausgewechselt. Note: 2.

Benjamin Henrichs (62.): War in der eher wilden Schlussphase nicht immer präzise, aber gewann jeden Zweikampf, half mit, die Null zu halten und hatte sogar noch einen Torschuss. Note: 2,5.

Ilaix Moriba (62.): Ersetzte Laimer nach einer guten Stunde, schaltete sich präsent nach vorn ein, wurde gefährlich und ließ seine Klasse samt Star-Attitüde aufblitzen. Aber auch defensiv zuverlässig und mit nur einem Fehlpass. Note: 2,5.

Hugo Novoa (68.): Brauchte ein wenig, um ins Spiel zu kommen, wirbelte aber zum Ende über die rechte Seite und hätte beinahe selbst getroffen, was dann Nkunku für ihn erledigt. Note: 2,5.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute zum Einsatz kamen.

(RBlive/hen/ukr)