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RB LeipzigNach reifer Leistung gegen Tottenham: Ampadu sieht seine Zukunft nicht bei RB Leipzig

Von Ullrich Kroemer 20.02.2020, 11:03
„Meine Waden fühlen sich jetzt nicht gut an”: Ethan Ampadu gegen Steven Bergwijn.
„Meine Waden fühlen sich jetzt nicht gut an”: Ethan Ampadu gegen Steven Bergwijn. imago/Sportimage

Als der 1:0 (0:0)-Triumph von RB Leipzig bei Tottenham Hotspur besiegelt war, sank Ethan Ampadu völlig erschöpft, von Krämpfen geplagt auf den Rasen nieder. Bei seinem erst siebten Einsatz für RB – dem ersten über die volle Distanz – wuchs der 19-Jährige über sich hinaus und ersetzte Dayot Upamecano als Abwehrchef. „Meine Waden fühlen sich jetzt nicht gut an”, sagte er nach dem Sieg lächelnd, als er von Reportern umringt Auskunft geben musste.

„Der Trainer hat vor dem Spiel gesagt: Sei einfach du selbst, sei nicht nervös, hilf dem Team dabei, aktiv zu sein. Ich hoffe das habe ich getan”, so der walisische Nationalspieler, der vom FC Chelsea ausgeliehen ist. Bei RB habe er „nicht so viel gespielt, wie ich gerne hätte. Aber ich habe definitiv im Training viel gelernt und hart trainiert. Ich darf nichts für gegeben nehmen”, sagte der Teenager, der noch Pickel im Gesicht hat, aber in seinem dritten Champions-League-Spiel so abgebrüht agierte wie ein alter Hase.

Gulacsi über Ampadu „Ein super, super Junge”

So bekam Ampadu jede Menge Lob von den Kollegen. „Ich finde, Ethan hat ein überragendes Spiel gemacht. Er war mit dem Ball sehr stark, hat sehr gute Diagonalbälle geschlagen und auch in der Verteidigung extrem stabil gespielt”, lobte Keeper Peter Gulacsi euphorisch. „Er hat lange darauf gewartet. Ich freue mich sehr, dass er, auf so einer großen Bühne so ein Spiel gemacht hat. Der ist ein super, super Junge.”

Und Abwehrkollege Lukas Klostermann bestätigte: „Er hat heute alles reingeworfen, was er hat. Er hat es überragend gemacht. Es zeichnet uns generell aus, dass wir Verletzungen oder Sperren ohne Probleme kompensieren können.”

Der Jüngste im Team hatte die meisten Ballkontakte, baute erstaunlich abgeklärt und klug das Spiel auf und leistete sich bis auf eine Szene, als er sich in der ersten Hälfte verschätzte, keine Fehler. So wurde Ampadu zum Helden dieses rauschhaften Abends in London und zum Sinnbild für den Reifegrad, den das junge Team in einem so wichtigen Spiel zeigte.

Ampadu sieht seine Zukunft bei Chelsea

„Wir haben der großen Bühne angemessen Seniorität reingebracht. Wenn der Trainer schon keinen Bart hat, müssen wir wenigstens ein bissel seniorenhaft spielen, dass die Jungs erwachsen rüberkommen”, scherzte Trainer Julian Nagelsmann. Seinen Ersatz-Abwehrchef Ampadu hob er aus einer starken Defensivleistung heraus. Auch wegen seiner fehlenden Matchpraxis.

Zukunft hat der Jungstar wohl allerdings keine in Leipzig. „Ich konzentriere mich jetzt auf die Saison in der Bundesliga”, sagte er den britischen Kollegen. „Aber ich würde gern wieder bei Chelsea spielen.” (RBlive/ukr)