RB LeipzigRalf Rangnick: „Wollen den Bayern zeigen, dass wir eine Top-Mannschaft haben“
Noch drei Spiele stehen für RB Leipzig in dieser Saison auf dem Programm. Zweimal tritt man dabei gegen den FC Bayern München an. Am Samstag (11.05.2019, 15.30 Uhr) geht es für die Bayern in Leipzig um die Meisterschaft. Zwei Wochen später treffen sich beide Mannschaften in Berlin wieder, um den DFB-Pokal untereinander auszuspielen.
RB Leipzig hat bereits gelernt, wie man gegen den FC Bayern München gewinnt
Für Ralf Rangnick steht beim Bundesligaduell am Wochenende die Meisterkonstellation nicht im Vordergrund. Es gehe nicht darum, dem BVB „einen Gefallen zu tun“, erklärte der Trainer von RB Leipzig bei einer Veranstaltung der LVZ am Montagabend. Vielmehr gehe es im Spiel in der Liga bereits um Auswirkungen für den Pokal zwei Wochen später. „Wir wollen den Bayern schon am Samstag zeigen, dass wir eine Top-Mannschaft haben. Uns ist klar, dass ein gutes Spiel und ein Erfolgserlebnis am Samstag auch psychologische Auswirkungen auf das Pokalfinale hat. Wir wollen die Bayern fordern und wenn möglich schlagen. Aber nicht, um sie zu ärgern, sondern aus Eigennutz. Im Idealfall wollen wir beide Spiele gewinnen.“
Sehr erfolgreich war RB Leipzig in bisher sechs Pflichtspielen gegen den FC Bayern nicht. Neben fünf Niederlagen steht da bisher ein Sieg. Vor einem reichlichen Jahr gewann RB unter Hasenhüttl mit 2:1 gegen den FC Bayern. „Wir wissen, wie man gegen Bayern gewinnt“, meinte Yussuf Poulsen deshalb zuletzt. Der dänische Stürmer denkt bei den anstehenden Duellen mit den Bayern vor allem an den Pokal, wo er „eine sensationelle Saison noch sensationeller machen“ will. „Wir müssen unsere bestmögliche Leistung bringen.“
RB Leipzig gegen Bayern München: die bisherigen Duelle
Bayern – Leipzig 3:0 (Dezember (2016)
Die bestmögliche Leistung brachte RB Leipzig im ersten Aufeinandertreffen beider Teams definitiv nicht. Als überraschender Tabellenzweiter war der Neuling RB kurz vor Weihnachten zum leicht kriselnden Tabellenführer FC Bayern gereist. Ein Spiel, um das ein riesiger Hype gemacht wurde. Allerdings war die Partie bereits nach 45 Minuten beim Stande von 3:0 und einer roten Karte gegen Emil Forsberg bereits entschieden. Der Meister hatte einmal die Muskeln angespannt. Der Aufsteiger war in diesem ersten Spiel der Aufgabe noch nicht gewachsen.
Leipzig – Bayern 4:5 (Mai 2017)
Mehr Spektakel ging nicht. Mit schnellem Umschaltspiel überrollte RB Leipzig den als Meister feststehenden FC Bayern. Phasenweise spielte man die Münchener auch mit Ballbesitz vor sich her. Als es nach 83 Minuten immer noch 4:2 für RB stand, gingen alle bereits vom ersten Sieg gegen den FCB aus. Doch die Bayern sind halt auch die Bayern. Und schossen in den letzten zehn Minuten inklusive einer fünfminütigen Nachspielzeit noch ein 5:4 heraus. Arjen Robben war tief in der Nachspielzeit der zumindest von den Gästefans umjubelte Torschütze.
Leipzig – Bayern 5:6 n.E. (Oktober 2017)
Bittere Niederlage gegen den FC Bayern München Teil II. In der zweiten Runde des DFB-Pokal war RB Leipzig bis zur 54. Minute das bessere Team. Bis man Naby Keita wegen einer Gelb-Roten Karte verlor. Danach gewannen die Münchener in einem Spiel die Oberhand, in dem Schiedsrichter Felix Zwayer viele umstrittene Entscheidungen traf. Emil Forsberg schoss RB trotzdem noch in Führung. Thiago konnte kurz danach ausgleichen. Peter Gulacsi rettete seine Mannschaft anschließend in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen. Dort war Timo Werrner der einzige, der seinen Elfmeter nicht verwandeln konnte.
Bayern – Leipzig 2:0 (Oktober 2017)
Das langweiligste der Duelle der beiden Mannschaften nur ein paar Tage nach dem Pokalduell. Willi Orban sah wegen einer Notbremse früh rot. Bayern machte danach zwei Tore. Und in der zweiten Halbzeit taten sich beide Mannschaften nicht weh und absolvierten eine Übungseinheit mit so wenig wie möglich Laufaufwand.
Leipzig – Bayern 2:1 (März 2018)
Der erste RB- und Hasenhüttl-Sieg gegen die Bayern im fünften Anlauf. Hasenhüttl überraschte den FCB mit einer extrem aggressiven und hoch pressenden 3-4-3-Formation. Trotz einer Führung für die Münchener konnten die Gäste dem Druck der Gastgeber nicht standhalten und verloren am Ende durch Tore von Naby Keita und Timo Werner völlig verdient mit 2:1
Bayern – Leipzig 1:0 (Dezember 2018)
70 Minuten lang belauerten sich beide Mannschaften und ließen defensiv wenig zu. Entsprechend stand es lange 0:0. In den letzten 20 Minuten gewann aber der FCB die Oberhand und schoss durch Franck Ribery spät einen nicht unverdienten Sieg heraus. Stefan Ilsanker sah die für RB in München obligatorische rote Karte nach einem groben Foul. Zur Abwechslung war diese aber mal nicht spielentscheidend, weil der Österreicher erst in der Nachspielzeit der Partie vom Platz flog.