RB LeipzigSchüttelfrost nach dem 6:0: Torschütze Kampl am Limit
Kevin Kampl hat den rauschhaften Sieg von RB Leipzig gegen den 1. FC Nürnberg mit seinem ersten Treffer in dieser Saison eingeleitet. Doch ab der 40. Minute streikte der Körper des Dauerläufers. Ob der 27-Jährige zur slowenischen Nationalmannschaft reisen kann, ist eher unwahrscheinlich. Aus dem Stadion berichtet Ullrich Kroemer.
Kevin Kampl: „Mit tollem Sieg oben festgebissen”
Kevin Kampl hatte gleich drei Gründe zum Jubeln: 6:0 gewonnen, das erste Bundesligator in dieser Saison geschossen und sein 100. Bundesligaspiel absolviert. „Ich freue mich, dass ich ein Tor geschossen habe. Ich habe es die letzten Spiele oft probiert. Schön, dass dann endlich mal einer reinging. Jetzt haben wir uns mit diesem tollen Sieg oben festgebissen“, jubelte der Spielmacher. „Das war eine perfekte englische Woche.”
Doch in der Halbzeit musste der Mittelfeldspieler für Stefan Ilsanker ausgewechselt werden. „Ich wollte raus, ich musste raus. Mein Hüftbeuger hat zugemacht, generell meine Leiste”, sagte Kampl. „In den letzten fünf Minuten konnte ich nicht mehr richtig in die Sprints gehen. Da ist es besser, man geht raus, um nichts Schlimmeres zu riskieren.”
Kampl: „Mir würde eine Pause guttun”
Nun muss ein MRT am Montagmorgen entscheiden, ob Kampl trotz der Leisten- und Hüftprobleme zur slowenischen Nationalmannschaft reisen kann oder besser in Leipzig bleibt. „Ich war die ganze Woche krank, habe viele Tabletten eingenommen”, sagte Kampl. Zwar fühlte er sich in den vergangenen beiden Tagen besser und trumpfte so auch zu Beginn des Spiels groß auf. Doch nach der Partie hatte Kampl „Schüttelfrost, ich bin noch nicht ganz über den Berg”, sagte er. „Mir würde eine Pause ganz guttun.”
Das klingt eher nicht nach einer Länderspiel-Reise nach Slowenien. Mit 1079 Einsatzminuten in 13 Spielen hat Kampl hinter Diego Demme in dieser Saison die meiste Einsatzzeit bei RB.