Stefan Ilsanker: „Fans dürfen träumen, wir nicht.“ | RBLive

Nach dem 1:0 gegen Bayer Leverkusen strebt RB Leipzig weiter auf die Champions League zu. Auch Stefan Ilsanker weiß, dass man in der kommenden Saison international spielen wird. Nur auf den Wettbewerb will er sich noch nicht festlegen lassen.

Über die Champions League zu „reden, bringt keine Punkte. Wir hauen weiter raus, was in uns ist und schauen, was wir dafür bekommen“, erklärt er im Interview mit der LVZ. „Fans dürfen träumen, wir nicht“, fügt er hinzu. Dabei verweist er auch auf die Erfahrungen mit Red Bull Salzburg, als man in europäischen Spielen auch schon sicher scheinende Ergebnisse verspielte.

Die Lieblingsposition von Stefan Ilsanker ist „auf der Sechs in der Zentrale. Aber ich spiele, wo ich gebraucht werde.“ So wie am Samstag gegen Leverkusen, als er wieder mal als Rechtsverteidiger auflief. Dabei liefert er das auf dem Platz ab, was er kann. „Ich stopfe Löcher, renne, gehe in jeden Zweikampf, helfe der Mannschaft.“

32 Sprints lieferte er so im Spiel gegen Leverkusen ab. Ein Wert, den man auf der Sechserposition praktisch nie erreicht. „Ich war nicht unglücklich, als der Schiri abgepfiffen hat. Die Beine haben ganz schön gebrannt“, lässt er entsprechend wissen. Raum für einen Witz bleibt trotzdem: „Diego Demme hat mir in der Halbzeit gesagt, dass meine Laufwege wirklich super sind. Angespielt hat er andere. Meine Kollegen wissen noch nicht, dass ich tief in meinem Innersten ein Flankengott bin.“

Nach dem Spiel habe ihm der Schiedsrichter noch erklärt, dass er das Handspiel in der ersten Halbzeit gesehen habe, aber nicht als absichtlich eingeschätzt hätte. „Man kann ihn geben“, äußert sich Stefan Ilsanker diplomatisch zu einer mitentscheidenden Situation.

Extra-Lob hält der 27-Jährige für seine beiden Kreativkollegen Naby Keita und Emil Forsberg bereit. „Naby ist ein Superkicker. Der lässt dich alt aussehen, ist unglaublich geschickt am Ball und im Zweikampf. Und weht tut es auch noch. Naby lässt sich nix gefallen.“ Nachdem Ilsanker nach Leipzig gegangen ist, habe er Keita immer mal angerufen und ihm zu einem Wechsel nach Leipzig geraten.

Für Emil Forsberg hält Stefan Ilsanker wiederum den Begriff „genial“ bereit. „Emils erster Ballkontakt ist Weltklasse. Ich spiele jetzt schon lange gegen ihn im Training und denke jedes Mal: So, jetzt weißt du, was er macht, jetzt hast du den Ball. Und dann hast du ihn wieder nicht.“