RB LeipzigYvon Mvogo: Spielpraxis spielt für die Entwicklung „wesentliche Rolle“
Ein gemischtes Zwischenfazit hat Yvon Mvogo zur bisherigen Saison gezogen. „Es ist nicht unbedingt einfach für mich, keine Frage“, erklärt der Torwart von RB Leipzig im Interview mit torwart.de, angesprochen auf seine Rolle als Nummer 2 hinter Peter Gulacsi. Am in dieser Saison bisher überragenden Ungarn ist für Mvogo derzeit kein Vorbeikommen.
Europa-League-Ausscheiden für Yvon Mvogo bitter
Zehn Pflichtspiele hat der Schweizer in der Europa League und in der Europa-League-Qualifikation bestreiten können. Dazu kam eine Einwechslung in der Bundesliga im Spiel in Hannover, als er in der Pause den angeschlagenen Gulacsi ersetzte. In Europa war Mvogo aufgrund der Torwartrotation gesetzt. Durch das Ausscheiden von RB Leipzig in der Europa-League-Gruppenphase fehlen dem 24-Jährigen derzeit Einsätze.
„Für mich persönlich war das Ausscheiden sehr bitter“, gesteht Mvogo mit Blick auf den Europapokal. „Aber ich bin ein positiver Mensch und nehme die Situation an, ich bin sicher, dass meine Zeit und meine Chance irgendwann kommen wird“, bleibt er zuversichtlich.
Spielpraxis und Selbstvertrauen wesentlich für die Weiterentwicklung
Verbessert habe er sich vor allem „fußballerisch“ und „technisch“. Das liege an einem „recht hohen Trainingsniveau“. Das Training von Torwarttrainer Frederik Gößling sei „abwechslungsreich“ und gespickt „mit vielen kreativen Elementen“. Gößling arbeite mit jedem Torhüter „sehr spezifisch“ und bereite die Dinge auch im Videostudium auf. Dabei liegt der Fokus „auf spielnahen Situationen“ und auf der richtigen Entscheidungsfindung.
Es fehlt halt neben dem Training die umfangreiche Einsatzzeit. „Spielpraxis und Selbstvertrauen spielen als Torwart eine wesentliche Rolle, um sich weiterzuentwickeln“, macht Yvon Mvogo klar. Dieses Vertrauen spüre er beim Schweizer Nationalteam. Dort wurde Mvogo erneut für die kommenden Länderspiele nominiert. Die Schweiz tritt in der EM-Qualifikation in Georgien und gegen Dänemark an. Hinter Gladbachs Yann Sommer ist Mvogo im Schweizer Team zuletzt die Nummer 2 gewesen.
Ralf Rangnick denkt an Mvogo-Leihe
Auch in Bezug auf Mvogos Zukunft im Nationalteam wird die Frage sein, wie es für ihn über den Sommer hinaus bei RB Leipzig weitergeht. Gulacsi ist in der derzeitigen Form als Nummer 1 gesetzt. Schon in der Vergangenheit hatte Yvon Mvogo deshalb immer wieder einen zumindest leihweisen Wechsel zu einem Verein, bei dem er Spielpraxis bekommt, ins Gespräch gebracht.
„Ich kann nachvollziehen, dass Yvon, auch im Sinne seiner Nationalmannschafts-Karriere, spielen möchte. Wenn er bei einem richtig guten Verein Spielzeit bekommen kann, würden wir ihn möglicherweise ausleihen“, hatte Ralf Rangnick zuletzt erstmals Gesprächsbereitschaft bezüglich einer Leihe erklärt. Einen Verkauf des Schweizers, der in Leipzig noch bis 2021 unter Vertrag steht, ziehe man aber nicht in Betracht. „Mittel- und langfristig“ könne Mvogo bei RBL die Nummer 1 werden.