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RB Leipzig„Zu wenig Stress”, kein „Punch”: Leipzigs Lyon-Lehren für Leverkusen

Von Ullrich Kroemer 04.10.2019, 17:38
„Gratwanderung”: RB-Trainer Julian Nagelsmann
„Gratwanderung”: RB-Trainer Julian Nagelsmann imago/Christian Schroedter

Zeit, um das 0:2 in der Champions League gegen Lyon im Detail mit seiner Mannschaft zu besprechen, blieb Julian Nagelsmann und seinen Assistenten nicht. Die Vorbereitung für das wichtige Bundesligaspiel bei den punktgleichen Leverkusenern am morgigen Samstag (15.30 Uhr) stand im Vordergrund. Der RB-Trainer behandelte mit seinem Team lediglich zwei, drei inhaltliche Schwerpunkte mit Szenen aus den vergangenen Spielen. Ein „Summary”, wie Nagelsmann sagte.

Er selbst und sein Staff haben sich die zweite Heim-Niederlage hintereinander hingegen noch einmal angeschaut und Lehren für die Partie bei Bayer daraus gezogen. Nagelsmann konkretisierte bei der Medienrunde vor allem die Kritik am letzten Spieldrittel. „Die letzten 20 Minuten haben mir nicht gefallen, da haben wir zu wenig Aktionen in die Box gebracht mit zu wenig Personal. Wir standen mit fünf, sechs Spielern um den Sechzehner herum, Yussuf Poulsen war der einzige im Strafraum”, monierte der 32-Jährige und ergänzte: „Wir hatten zu wenig Flanken, zu wenige flache Hereingaben, haben zu wenig Stress erzeugt auf die Lyon-Kette. Der Punch hat gefehlt.” Stattdessen hätte sich Nagelsmann „mehr Standards, Freistöße, zweite Bälle” gewünscht, auch um „vielleicht knifflige Elfmeter-Situationen provozieren” zu können.

All das soll nun im Bundesligaspiel wieder besser werden. „Wir gehen davon aus, dass wir in Leverkusen gewinnen”, so Leipzigs Fußballlehrer.

Nagelsmann: „Gratwanderung” zwischen Verhalten nach Ballgewinn und Spieleröffnung

Zugleich legte er den Fokus im Training auch weiter auf das Spiel bei eigenem Ballbesitz und konkretisierte seine Anforderungen. Es sei eine „Gratwanderung, dass wir lernen, im eigenen Ballbesitz mutig zu bleiben und gleichzeitig die Umschaltmomente nicht zu verlieren”. Nagelsmann betonte dabei das unterschiedliche Verhalten nach Ballgewinn einerseits und klassischer Spieleröffnung nach ruhenden Bällen.

„Der größte Lernprozess ist, dass die Spieler genau im Kopf wissen, wann sie den Ball am Fuß haben, das Spiel eröffnen und Kontrolle brauchen und wann es in einer Umschaltsituation gefragt ist, unsere große Stärke, das Tempo, sofort mit Risiko auf den Platz zu kriegen”, so der Chefcoach. Nach den ersten 30 Minuten sei das gegen Lyon schleppender geworden.

Nagelsmann erklärt unterschiedliche Wahrnehmungen der Lyon-Niederlage

Und auch auf seine im Vergleich zu fast allen Beobachtern positive Bewertung des 0:2 in der „Königsklasse” ging Nagelsmann ein. „Als Trainer stellt man unterschiedliche Bewertungen an”, sagte er und erklärte: „Man gibt einen Plan vor, hat eine Idee und bereitet die Mannschaft auf den Gegner vor. Deswegen bewerte ich zuerst: Wie setzt die Mannschaft das um? Deswegen fällt eine Bewertung von mir unter Umständen anders aus als eure, weil ihr das Spiel von außen seht, ich aber eine ganz andere Aufgabe habe.”

Zudem nehme er auch eine „Ergebnisbewertung” vor. „Natürlich weiß ich, dass am Ende die Ergebnisse das Entscheidende sind”, so der Trainer. „Wenn wir mehrere Spiele hintereinander nicht gewinnen, werde ich auch als Trainer ungeduldig. Aber deswegen werde ich die Idee nicht komplett umstellen. Außer, wir haben keine einzige Torchance oder drei, vier Spiele in Folge nicht den Ansatz einer Chance, das Spiel zu gewinnen. Das war weder gegen Schalke, noch gegen Lyon der Fall. Deswegen bin ich relativ ruhig”, argumentierte Nagelsmann. Am besten wäre freilich, wenn Ergebnis- UND Matchplanbewertung am Samstag gegen Bayer wieder wie in den ersten sechs Partien der Saison positiv ausfielen. (RBlive)

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