RB LeipzigRB Leipzigs Gulacsi und Orban bangen um EM-Ticket: Ungarns Trainer Rossi positiv auf Corona getestet
Der große Schock kam einen Tag vor dem entscheidenden Duell um die EM-Teilnahme am Donnerstag (20.45 Uhr/DAZN) gegen Island: Ungarns Jungstar Dominik Szoboszlai (Red Bull Salzburg) kann nach seinem falsch positiven Coronarest zwar dabei sein, Trainer Marco Rossi wohl aber nicht. Sein Test fiel positiv aus. "Er wurde sofort von den Spielern und den Mitgliedern des Staffs separiert", hieß es in einer Mitteilung des Fußballverbands MLSZ.
Die Vorbereitung auf die so bedeutsame Partie in Budapest ist damit empfindlich gestört. Der Sieger ist bei der um ein Jahr verschobenen Endrunde dabei, die im kommenden Sommer teilweise auch in Ungarns Hauptstadt ausgetragen werden soll. Es winkt der letzte freie Platz in der so starken Gruppe F mit Deutschland, Frankreich und Portugal.
Für RB Leipzigs Gulacsi und Orban bedeutet die Partie alles
Für RB Leipzigs Torwart Peter Gulacsi und Innenverteidiger Willi Orban sowie Szoboszlai bedeutet die Partie alles. "Das Spiel gegen Island ist das bisher größte meines Lebens, auch wenn ich in der Champions League schon gegen große Teams gespielt habe", sagte das 20 Jahre alte Toptalent von RB Salzburg, das von vielen Spitzenklubs gejagt wird. Die Sport Bild berichtet nun, dass ein Wechsel im Winter für mehr als 20 Millionen Euro zu RB Leipzig bevorsteht. Doch das Thema ist für Szoboszlai Zukunftsmusik.
Aktuell zählt für den Edeltechniker nur Island. "So oft hat nur ein Schritt gefehlt. Ich will nicht, dass das wieder passiert und den Platz als Gewinner verlassen", sagte Szoboszlai, der am Sonntag wie fünf weitere Salzburger Profis positiv auf das Coronavirus getestet worden war. Es folgten bei Szoboszlai und den weiteren RB-Profis jedoch negative Tests und schließlich die Aufhebung des behördlich verhängten Reiseverbots. Am Dienstag stieß er zur Auswahl der Ungarn, die Erwartungen an ihn sind enorm, sogar der Begriff Retter fällt.
Ungarn peilt zweite EM-Teilnahme an
Das Bundesliga-geprägte Team mit Gulacsi, Orban sowie Kapitän und Angreifer Adam Szalai (Mainz 05) musste all den Wirbel der vergangenen Tage nun aber erst einmal abschütteln, um gegen Island den eigenen Traum von der zweiten EM-Teilnahme hintereinander realisieren zu können.
Die Wikinger, die 2018 auch bei der WM dabei waren, bereiteten sich in Augsburg vor. FCA-Stürmer Alfred Finnbogason hatte die kürzeste Anreise und sieht sein Team bestens gerüstet. "Es ist viel Erfahrung in der Truppe, wir können wieder Geschichte schreiben. Wir sind sehr heiß darauf, das Spiel zu gewinnen", sagte der 31 Jahre alte Torjäger. Die Chancen stünden 50:50, aber: "Wir haben viel Selbstvertrauen und glauben daran."