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RB Leipzig„Das sind Maschinen”: Sieben Gründe für RB Leipzigs furioses Spiel beim FC Bayern

Von Ullrich Kroemer 06.12.2020, 10:23
Schaut's her: Christopher Nkunku nach dem 1:0 gegen den FC Bayern.
Schaut's her: Christopher Nkunku nach dem 1:0 gegen den FC Bayern. imago/Poolfoto

Kurz vor Spielende berieten die Münchner Platzhirsche Manuel Neuer und Thomas Müller, was zu tun sei: mit Risiko auf Sieg spielen oder sich mit dem 3:3 (2:2) zufrieden geben? Die beiden Routiniers entschieden sich für letzteres, denn Bayern München war nach Abpfiff einigermaßen erleichtert, gegen RB Leipzig nicht verloren zu haben. Ein Beleg dafür, welchen Respekt sich RB in den vergangenen Duellen, vor allem aber in diesem Spiel bei den Münchnern erarbeitet hat.

Diese sechs Gründe waren dafür ausschlaggebend:

1. Mutig begonnen: In den vergangenen Spielen gehörte Bayern jeweils die ersten Hälfte. RB befreite sich zwar aus der Umklammerung, doch da lagen die Leipziger meist schon in Rückstand. An diesem Samstag nun war RB das bessere und mutigere Team in der ersten halben Stunde mit den besseren Chancen, das die Hausherren beeindruckte, seinen Plan durchdrückte und gieriger auf den Sieg wirkte.

2. Matchplan aufgegangen/Flügel bespielt: Nach Abpfiff priesen die Spieler Julian Nagelsmanns Spielidee. „Kompliment für den Matchplan und die Mannschaft, wie sie ihn umgesetzt hat. Wir wollten die Bayern locken, dann Steil-Klatsch spielen und über den diagonalen Raum in die Tiefe kommen”, erklärte Kapitän Marcel Sabitzer. Trainer Julian Nagelsmann hatte erkannt, dass die Münchner auf den Flügeln viele Räume preisgeben. Die eroberte sich Rasenballsport ein ums andere Mal und agierte dabei untypisch, aber effektiv mit vielen langen Bällen, aber in den richtigen Situationen auch ballsicher im Kombinationsspiel.

3. Gutes Gegenpressing/Zweite Bälle geholt: Gerade in der ersten Hälfte landete fast jeder zweite Ball bei der spritzigen Dreierreihe um Tyler Adams, Amadou Haidara und Marcel Sabitzer. RB eroberte galliger als die Münchner Bälle und hatte genug Platz zum Umschalten – es wäre das perfekte Spiel für Timo Werner gewesen.

4. Körperliche Wucht: RB gewann mit viel Körpereinsatzund Athletik 53 Prozent der Zweikämpfe und hielt in den Zweikämpfen mutig und hart dagegen. Zudem liefen die Gäste vier Kilometer mehr als die Münchner. Und das nach dem 4:3 am Mittwoch in Istanbul und mit dem Manchester-Spiel im Kopf. „Das sind Maschinen”, lobte Nagelsmann.

Mentalität einer Nagelsmann-Elf

5. Effizient abgeschlossen: Nkunku nervenstark, Kluivert eiskalt, Forsberg nicht einzufangen: Drei der acht RB-Torschüsse waren drin. Das war effizienter als zuletzt – nicht nur im Torabschluss, sondern auch bei den finalen Bällen. So, wie es in einem Spitzenspiel sein muss.

6. Lewandowski abgemeldet: Der Weltfußballer gewann im ganzen Spiel drei Zweikämpfe und gab einen Schuss aufs Tor ab. Dayot Upamecano und Ibrahima Konaté, aber auch die Mittelfeldspieler, die Pässe auf den Polen erst gar nicht zuließen, meldeten den Topstürmer komplett ab. Lediglich die „Schürze” gegen Upamecano vor dem 2:1 hat der Star auf der Haben-Seite.

7. Comeback-Mentalität: RB beherrscht die Tugend, nach Gegentoren sofort selbst wieder Chancen zu kreieren. Das war schon in vergangenen Spielen so, doch da war der Ball nicht immer drin. Gegen die Münchner nun ließ sich Leipzig null beeindrucken und schlug sozusagen im direkten Gegenangriff zurück und ging nach der Pause sogar erneut in Führung. Das zeugt von der starken Mentalität einer Nagelsmann-Elf. (RBlive/ukr)