RB LeipzigAbgezockt wie auf dem Schulhof: Die Spieler von RB Leipzig gegen Werder Bremen in der Einzelkritik
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:0 (2:0) gegen Werder Bremen gesehen:
Peter Gulacsi: Gemütlicher Nachmittag für Kraken-Pete: Er hatte nichts zu tun. Bremens einzige Chance in Hälfte eins, ein Schuss von Kevin Möhwald (2.) wehrte Kevin Kampl ab, nach der Pause musste der Ungar ein Schüsschen von Leonardo Bittencourt aufsammeln (74.) und einen Kopfball von Yuyu Osako festhalten (90.+3) Note: 2,5.
Nordi Mukiele: Der Franzose spielten mit bedenklichen Belastungsdaten, wie sein Trainer vor der Partie verriet. War trotzdem emsig, lief hoch und runter und beschäftigte die linke Bremer Flanke. Mittlerweile fehlerfrei und ohne Nervenflatter-Aussetzer. Note: 2,5.
Willi Orban: Vertrat nach seinem viel beachteteten Spiel gegen Manchester United den überspielten Ibrahima Konaté. War wieder eine Bank hinten, ein sicherer Passgeber nach vorn und auch im letzten Drittel zu finden. Legte in der 23. Minute mit einer Flanke Dani Olmo eine Einschussmöglichkeit auf. Starkes Spiel des Ex-Kapitäns. Note: 2,5.
Dayot Upamecano: Ein Aussetzer zu Spielbeginn, als Upamecano ein Dribbling misslang, in dessen Folge der Ball bei Möhwald landete. Dessen aussichtsreichen Schuss blockte Kampl mit geschlossenen Beinen. Ansonsten solide, unauffällige Partie des Franzosen. Note: 2,5.
Marcel Halstenberg: Rückkehr des Nationalspielers nach wochenlanger Verletzungspause und einem weniger geglückten Zwischendrin-Comeback beim 2:1 gegen Bielefeld. Spielte seinen Part ohne Fehler runter, flankte auf Poulsen, der beim versuchten Kopfball Augustinssons Hand ins Gesicht bekam, den folgenden Strafstoß verwandelte Marcel Sabitzer zum 1:0. Hatte sonst aber noch reichlich Anpassungsprobleme Note: 3.
Kevin Kampl: Zwei starke Szenen bis zur Pause, ehe er aufgrund einer bereits kassierten Gelben Karten in der Pause von seinem Trainer aus der Partie genommen wurde. Rettete einmal stark gegen Möhwald, es hätte das frühe 1:0 für Bremen sein können. Und servierte Olmo einen Schnittstellenpass, den der auf Justin Kluivert verlängerte - der Niederländer vergab. Ihm fehlt gerade etwas Präsenz und Anbindung ans Spiel, aber gegenüber den vergangenen Spielen eine leichte Steigerung hinsichtlich Risikobereitschaft und Zug nach vorn. Note: 3.
Marcel Sabitzer: Starker Auftritt des Kapitäns. Überall und nirgendwo zu finden und allein aufgrund seines Willens, diese Partie trotz der vielen Partien in den Knochen zu ziehen, ein Quell aus Verve und Leidenschaft, aus dem seine Mitspieler sich laben konnten. Verwandelte den Strafstoß zum 1:0 und holte sich für den Gesamtauftritt eine Extra-Erwähnung seines Trainers ab. Note: 1,5.
Amadou Haidara: Hat sich gerade unentbehrlich bei Trainer Julian Nagelsmann gemacht, füllt seine Rolle im rechten offensiven Mittelfeld offensiv und defensiv hervorragend (giftig, ball- und passsicher) aus und leitete das 2:0 mit ein. Insgesamt gegen Bremen aber nicht ganz so präsent und ins Spiel eingebunden wie beim 3:2 gegen Manchester. Note: 2,5.
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Justin Kluivert: Hat jetzt Puste und Form für 90 Minuten und lieferte bei seinem ersten Spiel für RB über die komplette Distanz eine gute Partie ab. War über Links häufig am Ball und gehörte mit drei Torschüssen und zwei Schussvorlagen zu den offensiv auffälligsten Leipzigern. Hätte in der 22. Minute treffen müssen, als er eine Traum-Hackenablage von Dani Olmo über den Kasten schob. Hatte auch in der zweiten Hälfte die erste große Chance aus spitzem Winkel (66.) und spielte kurz darauf einen perfekt getimten Pass auf Poulsen, den der allein vorm Tor nicht nutzen konnte (69.). Ist mit seiner Dribbelstärke, Technik und Schnelligkeit mittlerweile ein echter Gewinn für den RB-Kader. Note: 2.
Dani Olmo: Was für ein abgezockter Kicker. Erzielte ein Traumtor zum 2:0, als er den Ball im Strafraum seinem Gegenspieler Christian Groß so abgebrüht durch die Beine spitzelte wie auf dem Schulhof, und dann wuchtig nachsetzte und traf. Ein technisches Kabinettstück, wie man es bei RB früher kaum einmal sah. Insgesamt wache Partie auf der Zehn mit viel Selbstvertrauen und Zielstrebigkeit. Note: 1,5.
Yussuf Poulsen: War an beiden Toren beteiligt: Erst holte er den Elfmeter zum 1:0 heraus, dann leitete er auf Olmo weiter. Hatte viele gute Ablagen dabei, nur bei eigenen Abschlüssen fehlt ihm gerade das Selbstvertrauen vor dem Tor. Hätte nach Traumpass von Kluivert einfach nur abziehen müssen, versuchte es aber mit einem Lupfer, der am langen Pfosten hängenblieb (69.) – eine hundertprozentige Torchance, die drin sein muss. Note: 2,5.
Tyler Adams (46.): Kam in der zweiten Hälfte für Kampl, erledigte seine Aufgabe im defensiven Mittelfeld solide ohne jedwede Ausreißer nach oben oder unten. Note: 3.
Joscha Wosz (64.): Erster Einsatz für den Neffen von Dariusz Wosz über eine längere Zeit. Ist eigentlich Offensivspieler, ersetzte aber Nordi Mukiele als Rechtsverteidiger und macht das auf der rechten Seite gut. Könnte von seinen Anlagen her ein Spielertyp wie Angeliño – nur eben über die rechte Seite – werden. Note: 2,5.
(RBlive/ukr/hen)