Die RB-Spieler in der Einzelkritik Feurige Vorstellung der Reservisten
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:0 (3:0) gegen die TSG Hoffenheim gesehen
Peter Gulacsi: Einen solch geruhsamen Abend hatte der Keeper wohl selten. Musste kein einziges Mal ernsthaft eingreifen, weil Hoffenheim keine einzige Torchance hatte. Note: 2,5.
Mohamed Simakan: Hatte in der ersten halben Stunde ein paar Probleme mit Genauigkeit und Konzentration, den frei postierten Mitspieler zu finden. Aß und trank dann nach Sonnenuntergang etwas (siehe Extratext unten) und setzte vor dem 3:0 einfach selbst zu einem Solo an, ließ Hoffenheims Richards stehen und bediente Nkunku ideal. Dieser Typ ist auf dem Platz und im Team ein echter Gewinn für RBL. Note: 2.
Willi Orban: Spielt so zuverlässig wie ein Uhrwerk, gewann fast alle seiner Zweikämpfe und war wieder mal der Ruhepol zwischen den beiden Jungspunden neben ihm. Note: 2,5.
Josko Gvardiol: Hatte 104 Ballkontakte und damit mit Abstand die meisten auf dem Platz. Meist lief der Spielaufbau über Links über ihn. Meldete Rutter & Co. komplett ab. Note: 2,5.
Nordi Mukiele: Ihm war anzumerken, dass er seine Chance nutzen wollte. Hatte gute Szenen, als er durchbrach, Forsberg aber zu ungenau bediente (9.). Oder als Halstenberg ihm einen Freistoß vor die Füße spielte, er aber zu schwach abschoss (24.). Mit mehr Klarheit und Konzentration wäre deutlich mehr für Mukiele an diesem Abend dringewesen. Note: 3.
Konrad Laimer: Wusste von Beginn an, dass er nur eine Hälfte ranmuss und sich dann für Bergamo schonen darf. Trieb den Ball vor dem 2:0 schön an den gegnerischen Strafraum legte sich die Kugel aber eigentlich zu weit vor. Blieb aber gegen Nordtveit dran, sodass der Querschläger bei Marcel Halstenberg landete. Auch wenn er mal keinen Gala-Abend hat, ist er als Antreiber derzeit unersetzbar. Note: 2,5.
Kevin Kampl: Sorgte für Ruhe und viel Kontrolle, hatte nach vorn wenig konkrete Aktionen. Ließ sich immer mal wieder auf die sogenannte „Schweini-Position” auf der linken Außenbahn fallen, um dort zu überlagern. Note: 2,5.
Marcel Halstenberg: Defensiv gelang ihm noch nicht alles, aber wie er diesen Ball vor dem 2:0 mit dem Vollspann nahm, war gigantisch. Ist auch als Standardschütze wertvoll. Mit seiner körperlichen Präsenz verleiht er RB wieder eine weitere Facette, nachdem Angeliño auf der Position seit knapp einem Jahr Alleinunterhalter war. Note: 2.
Emil Forsberg: Der Schwede agierte zwar agil, aber ein wenig unglücklich, wurde entweder nicht genau bedient, oder die Kollegen vertändelten seine Vorlagen oder er schoss selbst aus wenigen Metern so weit übers Tor, als wolle er den Ball in den Fansektor B befördern, anstatt in den Kasten. Nicht sein Spiel. Note: 3.
Dominik Szoboszlai: Eine Vorlage, ein Tor: Bessere Werbung in eigener Sache konnte der Ungar, der laut Tedesco eine „linke Acht” bekleidete, gar nicht machen. War von Beginn an wach und drängt nun mit Macht ins Team. Hatte noch Chancen für ein, zwei weitere Treffer. Verdiente sich aber auch Fleißpunkte, weil er intensiv mit nach hinten arbeitete. Note: 1,5.
Christopher Nkunku: Er steigert sein Scorer-Konto einfach immer weiter. Durch seinen Treffer gleich zu Beginn wurde das Spiel für RB einfacher. Seine Vorlage für Szoboszlai per Kopf war präzise und uneigennützig. Steht nun wettbewerbsübergreifend bei 46 Scorerpunkten. Eine Wahnsinnssaison des französischen Jung-Nationalspielers. Note: 1,5.
Tyler Adams (46.): Löste Laimer zur Halbzeit ab, um wieder Matchpraxis zu finden. Organisierte das stabilere System in Hälfte zwei ordentlich. Note: 3.
Lukas Klostermann (62.): Arbeitete das Spiel ordentlich zu Ende. Note: 3.
Yussuf Poulsen (62.): Machte als kantiger Sturmarbeiter Dampf, eroberte Bälle, verteidigte mit nach hinten. Engagiert. Note: 3.
Angeliño (63.): Bekleidete an diesem Abend nur eine Nebenrolle auf der linken Seite. Durfte sich eine halbe Stunde für Bergamo warmspielen. Note: 3.*
*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.