RB LeipzigFavoriten als schlechte Vorbilder: Rangnick fordert Seriösität
RB Leipzig reist am Donnerstag nach Craiova, um im Rückspiel der Europa-League-Qualifikation die nächste Runde zu buchen. An diesem klaren Ziel ändert auch der vergleichsweise kleine Kader nichts.
Rotterdam und St. Petersburg als schlechte Vorbilder
Natürlich hätte Ralf Rangnick gerne schon jetzt noch ein paar Spieler mehr zur Verfügung, wie er im Hinblick auf die lange Saison mit Dreifachbelastung nach dem Testspiel gegen Huddersfield monierte. Aber auch so ist der RB-Trainer davon überzeugt, als Sieger der beiden Duelle zurück nach Leipzig zu kommen, bevor am Sonntag das Pokalspiel gegen Viktoria Köln ansteht. „Wir haben genau Qualität und das Selbstbewusstsein zu sagen, dass wir in Craiova gewinnen werden. Aber wir müssen es seriös angehen.“
Dabei verwies er auf andere Mannschaften mit teilweise klangvollen Namen wie Zenit St. Petersburg und Feyernord Rotterdam, die im Hinspiel Anderes zeigten. „Wir haben gesehen, dass es auch andere Ergebnisse gab. Diese Runde scheinen nicht alle Spitzenclubs ernst zu nehmen“, so Rangnick.
Stimmung in Craiova wie Klein-Marseille?
Ob der frühe Start dabei für RB auch ein Vorteil werden kann? „Das wird sich zeigen, wenn wir früh im Rhythmus sind, uns weiterentwickeln und Fortschritte sehen. Auch in Teilbereichen, wo wir nicht so unsere Stärken hatten.“ Damit spielte er auf Standardsituationen an, die seit dem intensiven Training bereits besser wurden. „Wir haben Tore nach Standards gemacht, arbeiten aber auch weiter daran. Es wäre schön, wenn man das morgen erkennen kann“, so Rangnick über seine Erwartung an das Rückspiel.
Unterschätzen will er den Gegner keineswegs, auch die Fans und die Atmosphäre im Stadion werde gar an Olympique Marseille erinnern. „Wir müssen uns darauf einstellen, dass Stimmung herrscht, aber das ist ja nichts Neues“, so Rangnick.
Kaum Unterstützung durch RB-Anhänger
Auf lautstarke Unterstützung des eigenen Anhangs müssen Rangnick und RB Leipzig in Craiova allerdings verzichten. Nur wenige Fans machen die Reise nach Rumänien mit. Im Vorverkauf gingen nicht einmal zehn Tickets über die Online-Ladentheke.
Damit kommen nur ganz wenige RB-Fans überhaupt in den Genuss, das Rückspiel in der dritten Runde der Europa-League-Qualifikation zu sehen. Denn auch die TV-Bildschirme werden schwarz bleiben, weil sich Universitatea Craiova mit keinem Sender auf eine Übertragung der Partie einigen konnte.