Laimer-Check ohne konsequenzen Aufregung um Haaland-Elfer: "Das ist keine Fehlentscheidung, das ist ein Skandal!"
Beim 0:7 zwischen RB und Manchester City sorgt der Schiedsrichter zu Anfang für teils fragwürdige Entscheidungen. Eine davon bringt die Sachsen 0:1 ins Hintertreffen. Das sagten Experten dazu:
Manuel Gräfe wollte eigentlich wegschalten, durfte aber nicht, weil er das Spiel zwischen RB Leipzig bei Manchester City im ZDF kommentieren muss. Doch der frühere Bundesliga- und FIFA-Schiedsrichter hätte gern.
Gräfe über Elfer-Pfiff bei RB-Niederlage: "Einfach grotesk!"
Grund dafür war der zu Beginn der Partie wirre und maßgeblich beeinflussende Auftritt des slowenischen Unparteiischen Slavko Vincic. Vincic hatte in der 19. Minute ein Handspiel von Benjamin Henrichs im Luftduell mit Rodri als regelwidrig eingestuft, und später einen Bodycheck von City-Keeper Ederson gegen Konrad Laimer außerhalb des Strafraums ungeahndet gelassen.
Zwei Szenen, die die Gemüter erhitzten. Auch das von Gräfe. "Handstrafstoß nach VAR: Mir fällt dazu langsam nichts mehr ein", twitterte der frühere Referee und weiter: "Einfach grotesk!!! Arme in ganz natürlicher Position auf entsprechender Höhe und dann auch noch von hinten (!) und nur minimal am Oberarm gestriffen."
Das war passiert. Nach einer Ecke in der 19. Minute sprangen Henrichs und Rodri gemeinsam hoch, Rodri köpfte den Ball dabei von hinten Richtung Henrichs Unterarm, über den der Ball leicht strich. Der RB-Verteidiger konnte den Ball aber nicht sehen, und machte auch keine unnatürliche Armbewegung. Vincic pfiff deshalb auch nicht, Rodri beschwerte sich nicht.
Man City gegen RB: Vincic ahndet Bodycheck gegen Laimer nicht
Trotzdem schaltete sich einen Angriff später der Video-Assistent ein und bat seinen Kollegen an den Bildschirm. Der Slowende entschied auf Elfmeter und zeigte Henrichs Gelb. Erling Haaland verwandelte zum 1:0 (22.), der Anfang einer in der Geschichte von RB historisch hohen 0:7-Niederlage.
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Amazon-Experte Matthias Sammer sagte in der Halbzeit-Pause über den Elfmeterpfiff: „Eine Witz-Nummer. Bei großen Spielen muss es klare Entscheidungen geben. Unerklärbar auf so einem Niveau solche katastrophalen Entscheidungen.“
Auch andere Fachleute echauffierten sich. Ex-Bundesliga-Referee Wolfgang Stark etwa argumentierte: "Der Spieler hat keine Orientierung zum Ball. Und du brauchst diese Armbewegung zum Hochspringen. Für mich ist der VAR-Eingriff nicht in Ordnung, der Strafstoß nicht korrekt."
RB-Sportchef Eberl: "Der Schiedsrichter war nicht auf der Höhe"
Deutlicher wurde Ex-Referee Thorsten Kinhöfer (54): "Das ist keine Fehlentscheidung", so Kinhöfer, "das ist ein Skandal! Wer sagt, dass das Absicht und ein strafbares Handspiel ist, muss zum Arzt. So macht die Uefa den Fußball kaputt!"
Auch die zweite Szene im Spiel sorgte für Unverständnis. Bei einem RB-Konter sprintete Ederson aus seinem Tor und rammte Laimer von hinten um. Normalerweise eine Notbremse, die man mit Rot bestrafen kann. Vincic pfiff zwar, entschied aber auf Freistoß Man City und zeigte RB-Stürmer Timo Werner Gelb, der sich beschwert hatte. Zudem ließ Vincic auch eine Strafraum-Schwalbe von Jack Grealish ohne Gelbe Karte durchgehen.
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Später sagte Leipzigs Sportchef Max Eberl: "Wir waren heute nicht auf der Höhe und der Schiedsrichter war es auch nicht ganz. Aber das soll keine Entschduldigung sein, wir haben wegen anderer Sachen diese Niederlage kassiert. Dooch der Elfmeterpfiff war der Anfang davon. Das war kein strafbares Handspiel."