RB Leipzig„Interkulturell ein echter Mehrwert”: Wie RB Leipzig die Kooperation mit dem FC Goa in Indien vorantreibt
Im Pressekonferenzraum des Stadions von RB Leipzig steht eine Sponsorenwand, auf der Logo des FC Goa zu sehen ist. Wie bei RB Leipzig ist das Wappentier ein stilisierter Stier. Sonst war in den vergangenen Monaten nach der Bekanntgabe der Kooperation mit dem indischen Erstligisten Ende 2020 bei RB Leipzig vom neuen Partner nicht viel zu sehen und zu hören gewesen.
4000 indische Kinder nehmen bei Online-Training von RB Leipzig teil
Nun hatten beide Klubs in der Corona-Pandemie andere Sorgen. Doch hinter den Kulissen wurde – wenn auch in kleinen Schritte – durchaus erste Bande geknüpft. So starteten im Februar dieses Jahres Online-Soccer-Camps für des Englischen mächtige und mit der nötigen Technik ausgestattete Nachwuchskicker aus Indien im Alter zwischen sechs und 18 Jahren. „Der Start des National Soccer Camps Online-Programm ist ein wichtiger Schritt für uns. RB Leipzig möchte die Talente von morgen entdecken und fördern”, sagte der Technische Direktor Christopher Vivell damals. Wie RB auf Anfrage mitteilte, nahmen über 4000 Kinder und Jugendliche teil.
„Die Partnerschaft ist in unterschiedliche Phasen unterteilt und der Fokus lag im ersten Jahr auf den Fußballschulen sowie dem Austausch von Know-how”, teilte RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff RBlive und Mitteldeutscher Zeitung mit. „Aufgrund der Corona-Pandemie war dies allerdings lediglich digital möglich und wir konnten daher keine physischen Umsetzungen vor Ort durchführen. Dennoch war das digitale Format mit rund 20 spezifischen Trainingseinheiten von RB Leipzig insgesamt sehr erfolgreich und auch der Austausch in den Bereichen Akademie, Sportpsychologie und Athletiktraining war äußerst befruchtend und interkulturell ein echter Mehrwert.”
Mintzlaff zur Kooperation zwischen RB Leipzig und FC Goa: „Zusammenarbeit wächst weiter zusammen”
Natürlich erhofft sich RB Leipzig neben Nachwuchsprojekten auch wirtschaftliche Ergebnisse aus dem Engagement. „Die strategische Partnerschaft wird auf den verschiedenen Online-Plattformen vom FC Goa mit beiden Klub-Logos präsentiert und sorgt für eine entsprechende Sichtbarkeit unsererseits”, teilte Mintzlaff mit. Auch die Deutsche Fußball-Liga (DFL) sei eingebunden. „Die Zusammenarbeit wächst also weiter zusammen.” Wenn die Corona-Situation es erlaube, ist geplant, dass RB Leipzig „spätestens im Laufe des nächsten Jahres auch mit Trainern nach Indien” zu reisen, „um dann direkt vor Ort die nächste Phase einläuten zu können”, so Mintzlaff.
Vivell hatte vor einem Jahr erklärt, dass die Kooperation keineswegs nur ein „Marketing-Gag”, sondern sehr wohl perspektivisch geplant sei, dass indische Talente den Sprung zu den Red-Bull-Klubs schaffen können. (RBlive/ukr)