Klarer Spielauftrag Werner soll Klopps Spielidee umsetzen
Ole Werner hat bei RB Leipzig eine klar umrissene Spielidee mit auf den Weg bekommen, die er umsetzen sollte. Unter Werner wächst der Einfluss von Jürgen Klopp auf das RB-Spiel deutlich.

Leipzig/ukr – Den klaren Auftrag bekam Ole Werner bereits bei der Verkündung seines Engagements als neuer RB-Trainer mit auf den Weg. Als er bei RB vorgestellt wurde, postete der Klub einen Steckbrief über Werner mit der Information: „Bei RB Leipzig wird er seine Spielidee vorrangig auf Basis einer 4-3-3-Formation entwickeln.” Das überraschte, weil Werner in Bremen eine 3-5-2-Grundordnung bevorzugt hatte.
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Doch die Rückkehr zur RB-DNA inklusive Viererkette ist laut einem Bericht der Sport-Bild (Print) klare Vorgabe von Red-Bull-Fußballchef Jürgen Klopp und RB-Sportchef Marcel Schäfer – ein Ergebnis der zehnstündigen Gespräche. Werner soll in Leipzig ein 4-3-3 beziehungsweise 4-2-3-1 anleiten, das Klopp in Dortmund und Liverpool praktizieren ließ; nicht etwa das etablierte 4-2-2-2-System, das seit Ralf Rangnicks Zeiten Gesetz war. Zudem soll RB unter dem neuen Coach wieder maximales Pressing spielen, um Bälle zu erobern. Gegen tiefstehende Teams braucht es schnelles, vertikales Ballbesitzspiel, das Werner in Bremen spielen ließ. Gegen überlegene Teams ist stringenteres Konterspiel gefragt.
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„Gegenpressing ist kein Vorschlag, sondern Gesetz”
Das sind Klopps Grundüberzeugungen, die er nun durch Werner ausführen lassen will. „Ich möchte, dass die gegnerischen Trainer sagen: Wow, das hat Wiedererkennungswert. Das ist wirklich ein bedeutender Wandel, eine Entwicklung und Verbesserung”, hatte Klopp bei seiner Vorstellung zu Beginn des Jahres gesagt. „Ich möchte, dass wir erkennbar werden, wir sind die Herausforderer!”
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Klopp versprach zwar: „Ich werde nicht im Training aufkreuzen und den Trainern sagen, was zu tun ist.” Doch die Grundpfeiler der Spielidee rammt er sehr deutlich ein. „Wir haben es in den verschiedenen Akademien an die Wände geschrieben: Gegenpressing ist kein Vorschlag, sondern Gesetz. Man möchte dominant spielen, aber wenn wir den Ball verlieren, gehe ich drauf und wir holen ihn zurück”, erklärte „Kloppo”. Gerade in diesem Bereich hat Werner noch Nachholbedarf, wie die Statistiken aus Bremen zeigen. Vorbild für den Fußball sei laut Bericht Werners Arbeit bei Holstein Kiel 2021, als er mit dem Underdog fast in die Bundesliga aufstieg.
Personell plant Werner laut Bericht mit einem zusätzlichen Innenverteidiger für die rechte IV-Position und mit bis zu vier neuen Offensivspielern um Fixpunkt Antonio Nusa herum, sollten Xavi Simons, Benjamin Sesko und Lois Openda den Klub verlassen.