RB LeipzigMarcel Halstenberg wartet „entspannt“ auf Löw-Entscheidung

Während Lukas Klostermann bis zum Sommer wohl Spieler der deutschen U21-Nationalmannschaft bleibt, gilt Marcel Halstenberg nach Timo Werner als heißester Kandidat für einen Platz im Nationalteam unter Jogi Löw. Der Linksverteidiger spielt eine starke und konstante Saison und ist bei RB Leipzig unumstrittener Stammspieler und absoluter Leistungsträger.
Marcel Halstenberg hat bis Ende der Woche Klarheit in Bezug auf die Nationalelf
Bis zum Ende der Woche dürfte Halstenberg spätestens Klarheit haben, ob er nach seinem Debüt im November 2017 eine erneute Einladung von Jogi Löw erhält und ob er bei den EM-Qualispielen gegen Serbien und in den Niederlanden dabei ist (20.03. und 24.03.2019). Nach dem Auswärtsspiel auf Schalke am Samstag (16.03.2019, 15.30 Uhr) steht die letzte Länderspielpause der Saison an.
„Es gibt kein Spieler auf der Welt, der sich nicht über eine Nominierung freuen würde“, bekennt Halstenberg im Interview mit BILD, bleibt aber gleichzeitig zurückhaltend. „Grundsätzlich bin ich da entspannt und warte ab.“ Den letzten Kontakt zu Jogi Löw habe er nach seiner Verletzung gehabt. Ende September 2018 hatte er rund neun Monate nach einem Kreuzbandriss sein erstes Pflichtspiel gespielt.
Halstenberg würde bei RB Leipzig keine erfahrenen Spieler verpflichten
„Überrascht“ war Marcel Halstenberg über die Ausbootung von Mats Hummels, Jerome Boateng und Thomas Müller. Alle drei Bayern-Spieler wurden von Jogi Löw auf Dauer aus dem Kader der Nationalmannschaft gestrichen. „Daran sieht man, dass der DFB mit dem Umbruch richtig loslegen will“, erklärt sich Halstenberg die Situation. Mit Süle und Rüdiger gebe es junge Innenverteidiger, die für die Zukunft stehen. Inwiefern Halstenberg selbst mit seinen schon 27 Jahren für die Zukunft in Deutschland steht, bleibt dabei offen. Die Konkurrenz auf der Position des Linksverteidigers ist allerdings nicht riesig.
Im Klub ist Halstenberg trotz guter Ansätze bei Marcelo Saracchi zu Beginn der Saison fast konkurrenzlos. Erfahrene Konkurrenten dazuzuholen, sieht er trotzdem nicht als zielführend an. „Ich weiß nicht, ob jemand geholt werden soll, der 29 oder 30 Jahre alt ist. Ich halte es da mit unserem Trainer: Älter werden wir von ganz allein“, weist er einen Vorschlag von Marcel Sabitzer zurück, der zuletzt empfohlen hatte, mehr Erfahrung in die Mannschaft zu holen, um Titel gewinnen zu können.