Stiller Tribünengast in Glasgow Nach Trennung: Eberl „legt bald los” – Schmadtke soll Vivell beerben
Der schottischen Übersetzerin und den einheimischen Journalisten im gedrungenen Presseraum des Celtic-Park musste Marco Rose erst kurz erklären, wer Max Eberl ist. Kennt ja niemand groß außerhalb der Bundesliga. RB Leipzigs gut gelaunter Trainer übernahm nach dem 2:0 in der Champions League deshalb den Dolmetscher-Job kurzerhand selbst und übersetzte seine eigenen Aussagen nahezu simultan.
In der Bundesliga freilich ist Eberl kein Unbekannter. Am Spieltag war der neue Sportchef von RB Leipzig zum ersten Mal im Teamhotel in Glasgow beim Tross von RB Leipzig gewesen, später hatte er sich das Spiel in der ersten Reihe der Ehrenloge angeschaut. Zunächst allein, danach gesellte sich Klubboss Oliver Mintzlaff zu ihm. Eberl verfolgte das intensive Spiel lange Zeit verhalten, freute sich am Ende aber doch mit seinem neuen Chef über den Erfolg.
Eberl hat schon eine Wohnung in Leipzig
Rose, der Eberl aus gemeinsamen Gladbacher Tagen schätzt, wusste nach einem Kaffee mit seinem zukünftigen Chef in den Stunden vor dem Spiel zu berichten, dass der 49-Jährige bereits eine Wohnung in Leipzig gefunden habe, wobei der Coach auch selbst beratend unterstützte. „Ich habe mich gefreut, ihn zu sehen. Schön, dass er da ist, jetzt legt er bald los”, kündigte Rose an. „Das wird uns sicher guttun.”
Eberl soll nach dem überstürzten Rausschmiss von Planer Christopher Vivell bereits früher anfangen als – wie bislang geplant – am 15. Dezember. Dabei könnte auch eine private Angelegenheit eine Rolle spielen: Laut Bild-Zeitung soll sich der Manager von seiner Freundin Sedrina Schaller getrennt haben, die bei Borussia Mönchengladbach Teammanager-Assistentin gewesen war.
RB sichert Max Eberl volle sportliche Hoheit zu
Wie die Sport-Bild (Print) berichtet, soll Eberl demnächst nach Leipzig kommen, um sich den Mitarbeitern vorzustellen und ein Bundesligaspiel in der Red-Bull-Arena zu besuchen. Er habe sich als neuer Sport-Geschäftsführer vertraglich die volle Hoheit über die Bereiche Profis, Frauen, Nachwuchs und Kaderplanung zusichern lassen, heißt es.
Unterstützung könnte er von Nils Schmadtke bekommen. Der Sohn des scheidenden Wolfsburger Sportchefs ist aktuell Leiter der Scouting-Abteilung bei den „Wölfen” und sei ein Kandidat, um Vivell zu beerben, schreibt die Sport-Bild. Bei Borussia Mönchengladbach hatte Eberl bereits mit Schmadtke junior zusammengearbeitet.