RB LeipzigRalf Rangnick vor Partie gegen Nagelsmann und Hoffenheim: „Wir spielen auf Sieg“
Im dritten Aufeinandertreffen mit der TSG 1899 Hoffenheim und Julian Nagelsmann in dieser Saison wollen sich Ralf Rangnick und RB Leipzig keine Blöße geben. Nach Siegen in Hoffenheim und im Pokal in Leipzig will der RB-Trainer auch das Bundesliga-Heimspiel gegen das Nagelsmann-Team für sich entscheiden.
„Wir spielen auf Sieg“, gibt sich Rangnick vor dem Aufeinandertreffen selbstbewusst. „Gegebenenfalls muss man sich auch mal mit einem Unentschieden zufrieden geben. Wenn sie mich jetzt vor dem Spiel fragen, sage ich aber ganz klar, dass ich mit einem Unentschieden nicht zufrieden wäre.“
Ralf Rangnick will Offensive der TSG erneut einbremsen
Vor dem Spiel gegen die TSG hat Ralf Rangnick vor allem Respekt vor den Offensivabläufen bei den Hoffenheimern. Im Ballbesitz sei die TSG das variabelste Team der Liga. Keine Mannschaft gibt mehr Torschüsse ab als die von Julian Nagelsmann. „Man weiß nie genau, ob sie mit zwei oder drei Stürmern spielen und wie viele Mittelfeldspieler mit nach vorn kommen. In der Regel sind es sehr viele“, so die Beobachtung von Ralf Rangnick.
Problematisch war im bisherigen Saisonverlauf bei der TSG allerdings der Torabschluss, sodass viele aussichtsreiche Situationen nicht zum Erfolg führten. „Wir wollen uns nicht darauf verlassen, dass sie ihre Torchancen nicht verwerten“, interessiert sich Rangnick allerdings nicht für diese Statistik.
RB Leipzig stoppt Gegentorflut gegen Hoffenheim
Vielmehr setzt der RB-Trainer darauf, dass seine Mannschaft wie in den anderen beiden Spielen in dieser Saison nur wenig zulässt. Vor allem im Pokalspiel hatten sich die Teams mit einer sehr zurückhaltenden Spielweise lange neutralisiert, bevor ein Fehler in der Hoffenheimer Defensive für den Rückstand sorgte und das Spiel in Richtung RB lenkte.
Zwölf Tore hatte RB zwischen 2016 und 2018 in vier Spielen gegen die TSG kassiert. Dabei musste man sich in der Vorsaison mit 0:4 und 2:5 jeweils deutlich geschlagen geben. Dank hervorragender Defensivleistungen hielt die RB-Defensive die starke TSG-Offensive in dieser Saison bei bisher nur einem Tor, das durch einen umstrittenen Foulelfmeter zum 1:2-Anschluss in der Nachspielzeit im Bundesligaspiel in Hoffenheim fiel. Nach dem 2:1-Sieg in Hoffenheim holte sich RB im Pokal einen 2:0-Sieg.
RB-Sportdirektor ohne Verständnis für Zweifler am Nagelsmann-Rangnick-Verhältnis
„In beiden Spielen, die wir in dieser Saison gegen sie hatten, war es nicht so, dass wir klar unterlegen waren. Wir hatten in beiden Spielen gute Phasen und hätten jeweils selbst das 1:0 erzielen können. Dann laufen die Spiele sicherlich anders. Nach den Rückständen wurde es dann schwierig“, sieht Julian Nagelsmann in dieser Saison bisher ausgeglichene RB-TSG-Duelle und erwartet ein solches auch im dritten Aufeinandertreffen.
Ralf Rangnick mochte zum Verhältnis zum künftigen RB-Trainer vor dem dritten Spiel gegeneinander nicht erneut ausführlich Stellung nehmen. Er habe kein Verständnis für Leute, die daran zweifeln, dass er und Nagelsmann gut zusammenarbeiten können. Beide Seiten hätten sich gegen andere Optionen und füreinander entschieden. Daran zu zweifeln, dass RB und Nagelsmann sich aus guten Gründen für die Zusammenarbeit entschieden hätten, sei „eine Beleidigung unserer beider Intelligenz“, so Rangnick. Es gehe bei der Wahl von Mitarbeitern nicht darum, den zu finden, „der sich am harmonischsten einpasst“, sondern denjenigen, der der „bestmögliche“ ist.
Rangnick mit Qual der Wahl – Muss Nagelsmann Abwehrchef Vogt ersetzen?
In einem „wichtigen Spiel für die Tabellensituation“ muss Ralf Rangnick weiter auf Dayot Upamecano, Amadou Haidara und Emile Smith Rowe verzichten. Nach der Rückkehr von Kevin Kampl und Konrad Laimer in die Mannschaft steht der RB-Trainer allerdings vor der Aufgabe, zwei Feldspieler aus dem Spieltagskader zu streichen.
In den bisherigen Duellen gegen Nagelsmann setzte Rangnick auf eine Dreierkette in der Abwehr. Ob er auch im dritten Duell diese Erfolgsformation wählt, ist noch unklar.
Julian Nagelsmann muss in Leipzig auf Innenverteidiger Benjamin Hübner und Mittelfeldmann Dennis Geiger verzichten. Laut BILD fällt auch Kapitän und Abwehrkopf Kevin Vogt aus. Dafür soll Ermin Bicakcic wieder dabei sein.
- RB Leipzig: Gulacsi – Konaté, Ilsanker, Orban – Klostermann, Demme, Halstenberg – Sabitzer, Laimer – Poulsen, Werner
- TSG Hoffenheim: Baumann – Adams, Posch, Bicakcic – Kaderabek, Grillitsch, Schulz – Demirbay, Bittencourt – Joelinton, Kramaric