Viele Jugendteams betroffen Der Rasenanschlag und die Folgen: So leidet Dessau unter dem kriminellen Akt
Wie sinnlos der kriminelle Rasenanschlag im Dessauer Paul-Greifzu-Stadion wirklich war, düfte selbst den gedankenlosen Tätern im Nachgang deutlich werden. Denn die Folgen sind extrem - allerdings nicht für RB Leipzig.
Während der Fußball-Bundesligist in seinem DFB-Pokal-Erstrundespiel am Dienstagabend (20.46 Uhr live im ZDF und bei Sky) nun Heimrecht in der Red Bull Arena genießt, tragen Gegner Teutonia Ottensen und die Stadt Dessau die Kosten.
Wie die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, führt der Anschlag in Dessau zu einigen Absagen im Sportbereich. „Das geplante Flutlichtspiel von SV Dessau 05 gegen SC Bernburg am 18. Oktober und die für dieses Spiel geplante Jubiläumsfeier ,70 Jahre Paul-Greifzu-Stadion’ wird nicht stattfinden“, sagte Stadtsprecher Ralf Schüler der MZ.
Teutonia Ottensen macht fünfstellig Verluste
Auch ein regulärer Trainingsbetrieb bis hinunter zu den Jugendteams des SV und den Leichtathleten vom 1. LAC Dessau sei nicht mehr gewährleistet - und das über Monate. Bis November ist der Platz unbespielbar. Dazu kommen Kosten von rund 20.000 Euro für die Regeneration der zerstörten Rasenfläche. Die Verlegung eines komplett neuen Rasens ist für die Stadt viel zu teuer.
Im Vorfeld des nach Dessau verlegten DFB-Pokalspiels hatten Unbekannte den Rasen des Paul-Greifzu-Stadions mit Chemikalien zerstört. Die Polizei ermittelt, hat aber noch keine neue Spur zu den weiter unbekannten Tätern.
Der mutmaßliche Protest gegen RB schadet neben der Stadt Dessau vor allem der Teutonia, der Verluste im fünfstelligen Bereich drohen.
„Diese bekloppten Leute schaden nur dem FC Teutonia 05, sicherlich nicht Leipzig“, polterte Teutonias Sportlicher Leiter Liborio Mazzagatti am Donnerstag. Immerhin darf der Klub auf Unterstützung des finanzstarken Bundesligisten hoffen; RB will sich wohl an den anfallenden Kosten beteiligen.