Werden Autofahrer ausgeschlossen? "Leipzig wird RB-Fans vergraulen": ADAC kritisiert neues Verkehrskonzept
Wie genau das Verkehrskonzept rund um die Red-Bull-Arena bei Heimspielen von RB Leipzig ab 2024 aussehen wird, ist noch offen. Die Stadtverwaltung hatte zuletzt ein neues Konzept mit einer deutlich erweiterten Sperrzone erprobt, nun folgt die Auswertung.
RB hatte in einer ersten Reaktion ein positives Fazit gezogen. Ziel des Konzeptes ist es, die Besucher fast nur noch mit Fahrrad oder öffentlichem Nahverkehr zum Stadion zu leiten.
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Im Heimspiel gegen den VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr, live bei Sky) gilt für das Waldstraßenviertel wieder das Konzept der Vorsaison, das die Anfahrt mit dem PKW deutlich erleichtert.
Verkehrskonzept an Red-Bull-Arena: ADAC kritisiert Stadt Leipzig
In die Debatte um das richtige Konzept hat sich nun auch der ADAC Sachsen eingeschaltet, wie die LVZ berichtet. Der Automobilclub hat sich Ideen und Umsetzung der Stadtverwaltung zuletzt angeschaut und übt nun massive Kritik.
Kernpunkt: Autofahrer werden im neuen Konzept ausgeschlossen, einige Straßensperrungen (Jahnallee, Friedrich-Ebert-Straße) seien unnötig und würden zu Rückstaus auf anderen Strecken führen. Außerdem bemängelte der ADAC fehlende Parkplätze am Stadion – die Stadt würde lieber Parkverstöße ahnden, als deren Ursachen zu beseitigen.
Die Stadtverwaltung reagierte im LVZ-Bericht auf die Kritik. Mit der Idee von mehr Stellplätzen an der tut sich die Stadt schwer, weil dies zu einer Überlastung der Straßenzüge führen würde. Anwohner sollen durch das neue Konzept aber geschützt, Autoverkehr reduziert werden: "Je näher die Stellplätze am Stadion gelegen sind, desto größer wird der Konflikt mit Fußgängern, Radfahrern, den Straßenbahnen der LVB und nicht zuletzt mit anderen Kfz sein."
Zu wenig Parkplätze bei RB-Heimspielen? ADAC fordert Parkhaus an Red Bull Arena
Der ADAC forderte zudem, durch den Bau eines Parkhauses mit bis zu 1800 Stellplätzen für Entlastung zu sorgen. Schließlich gäbe es neben RB-Heimspielen oft weitere Veranstaltungen in der Nähe, die für Zuschauerverkehr sorgen.
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Ein Parkhaus würde tatsächlich die Anwohner entlasten und Probleme lösen, glaubt der ADAC: "Andernfalls wird Leipzig an Ansehen verlieren und die RB-Fans weiter mit unzureichenden Parkangeboten vergraulen."
Die Stadt sieht das freilich anders und will lieber Alternativen zur Anreise mit dem Auto ausbauen und fördern. Eine schnelle Lösung für eine "signifikante Verbesserung des Veranstaltungskonzept" sei nicht in Sicht, hieß es. Das gelte auch für den möglichen Bau eines Parkhauses.