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  5. RB-Einzelkritik gegen Man City: Ein-Mann-Barrikade gegen Haaland

Die RB-Profis in der einzelkritik Neuner-Bollwerk mit Ein-Mann-Barrikade gegen Haaland

Von Ullrich Kroemer und Martin Henkel Aktualisiert: 29.11.2023, 10:33
Hatte Haaland lange im Griff: Lukas Klostermann.
Hatte Haaland lange im Griff: Lukas Klostermann. (Foto: imago/PA Images)

Diesmal reichten drei Tore für die nächste schmerzvolle Erfahrung von RB Leipzig bei Manchester City. So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 2:3 (2:0) bei Man City gesehen:

Janis Blaswich: Lieferte den zweiten Assist seiner Profikarriere – mit Almelo gegen Ajax war ihm dieses Kunststück schon einmal gelungen. Sein langer Ball auf Openda kam perfekt. Musste immens viel mitspielen gegen das phasenweise hohe Pressing der Briten, dabei unterlief ihm ein kapitaler Fehlpass wenige Meter vor dem Tor, doch Silva konnte nichts daraus machen. Zeigte drei Paraden gegen Haaland & Co., die anderen drei Schüsse aufs Tor waren drin. Doch dabei trifft ihn keine Schuld. Note: 2,5.

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Amadou Haidara: Verstärkte die rechte Abwehrseite, agierte gegen den Ball auf der ungewohnten Position rechts in der Fünferkette und bremste Jack Grealish & Co. wirkungsvoll aus. Erst als Doku eingewechselt wurde, wurde es über die Seite immer wieder gefährlich. Nach vorn kam freilich nicht allzu viel von Haidara, aber das war auch nicht Schwerpunkt seiner Aufgabe. Job erledigt – zumindest eine Stunde lang. Note: 3.

Mohamed Simakan: Zeigte lange eine gute, griffige Leistung in der Kette mit guter Zweikampfquote, konnte dann aber, als es um die Wurst ging, Foden beim 2:2 nicht stoppen und konnte die Spielgeschwindigkeit nicht halten. Note: 3.

Lukas Klostermann: Hatte die interessanteste Position in Manchester inne. Defensiv agierte er im Zentrum der Fünferkette, rückte mit Ball auf die Sechserposition. Jedoch nicht, um das Spiel aufzubauen, denn das ist wahrlich nicht Klostermanns Stärke. Sondern eher, um eine erste Barrikade gegen Haaland zu bilden und den Wunderstürmer bei City-Kontern nicht erst in der letzten Reihe zu empfangen, sondern dessen Läufe schon vor der Abwehr mit aufzunehmen oder ihn zu blocken. War zu Beginn einmal indisponiert gegen Haaland, bügelte seinen Stellungsfehler dann aber wieder aus (18.) und klärte danach gleich mehrfach durchsetzungsstark und bravourös gegen den Norweger. Die Rolle als Sonderbewacher stand „Klosti”. Nur beim 1:2 war er mal einen Moment zu spät dran und fälschte auch vor dem 2:3 unglücklich ab. Note: 3.

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Castello Lukeba: Ohne Fehl und Tadel gegen City, was gegen Silva & Co. auf seiner Seite außergewöhnlich ist. Blieb bei Dribblings auch in Zeit- und Raumnot, bei denen den Zuschauern manchmal kurz der Atem stockte, cool und zeigte eine abgeklärte Defensivleistung ohne Aussetzer. Note: 2,5

David Raum: Hinten viel stabiler als gewohnt und mit guten Balleroberungen nach vorn, wenn City versuchte, zu verlagern. Raum überpacte nicht, wie noch im März, sondern war bei sich. Schoss wie ein Pfeil aus der Kette heraus und trieb die Bälle nach vorn. Tolle Hackenablage auf Xavi in der ersten Hälfte. Eines der besten Spiele von Raum für RB überhaupt. Note: 2,5.

Xaver Schlager: Hatte nach Lukeba (62), Raum (60) und Blaswich (52) die viertmeisten Ballkontakte (51.). Vor allem bis zur Pause Scharnier zwischen Abwehr und Angriff. Machte viel Dampf nach vorn. Baute nach der Pause etwas ab und streute hier und da Fehlpässe ein. Note: 3.

Nicolas Seiwald: War sehr diszipliniert auf seiner Position, zweikampfstark, putzte viel nach hinten aus, stopfte vor allem Passwege und Löcher. Führte nur drei Zweikämpfe, gegen City aber nicht unnormal, hatte einen Torabschluss. Gute Bewerbung für weitere Einsätze. Note: 3.

Xavi Simons: Mit viel Elan unterwegs. Gegen den Ball, mit dem Ball. Hatte einen ersten gefährlichen Abschluss in der 5. Minute, hätte schlenzen statt draufhauen sollen. Brach ein weiteres Mal bis zur Grundlinie durch, aber macht nichts draus (8.). Bewies ein gutes Auge für Openda mit seinem Pass vor dem 2:0 die Außenlinie entlang. Wurde mit Schulterschmerzen nach 74. Minuten ausgewechselt. Note: 2.

Emil Forsberg: Seit er Abwanderungsgedanken durchsickern ließ, spielt er Stamm. War bis zur Pause aufmerksam, hatte zwei, drei gute Balleroberungen, arbeitete vor allem gegen den Ball mit viel Aufwand im eigenen letzten Drittel in der Viererkette vor dem Fünferriegel. Baute in Halbzeit zwei ab. Zehn Ballkontakte sind zu wenig für einen Mann seiner Klasse. Note: 3,5.

Lois Openda: Openda hat sein Soll gegen City übererfüllt. Tor zum 1:0, als er Akanji bei einem Blaswich-Langholz entwischte. Tor zum 2:0, als er nicht nur Dias bei einem Konter über die linke Flanke alt aussehen ließ, sondern auch Ex-RB-Profi Gvardiol vernaschte. Note: 1.

Benjamin Sesko (60.): Die Quote war nicht schlecht vor dem Hintergrund, dass man gegen City nur schwer an den Ball kommt: Zehn Mal hatte der Slowene den Ball am Fuß, einmal verwertete er ihn zu einem Fernschuss, den Stefan Ortega über die Querlatte lenkte. Strammer Abschluss aus der Distanz (70.). Note: 3.

Christoph Baumgartner (60.): Der Österreicher war zwar noch 30 Minuten auf dem Feld, aber wie das in Spielen gegen Pep-Guardiola-Teams so ist: Es lief in der Offensive an ihm weitgehend vorbei. Fünf Ballkontakte und drei geführte Zweikämpfe sprechen Bände. Note: 3,5.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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