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Einzelkritik und Noten gegen Inter Zu zahnlos gegen die Schlangen

„Biscioni“, Schlangen, wird Inter genannt. Gegen RB Leipzig bissen Calhanoglu & Co. eiskalt zu, während RB nach vorn erst zu fahrig und dann zu zahnlos agierte. Noten und Einzelkritik.

Von Ullrich Kroemer, Martin Henkel 27.11.2024, 09:19
Die Leitwölfe nach der Niederlage: Kevin Kampl und Willi Orban.
Die Leitwölfe nach der Niederlage: Kevin Kampl und Willi Orban. (Foto: imago/Picture Point LE)

Mailand/hen/ukr – So haben wir die Spieler von RB Leipzig in der Champions League beim 0:1 (0:1) gegen Inter Mailand gesehen:

Peter Gulacsi: Musste in den ersten zehn Minuten drei Situationen entschärfen: gegen Taremi, bei Bastonis Flanke und einem Schuss von Dimarco (4., 6., 8.). Danach wurde es bis zur Pause etwas ruhiger, beim Eigentor von Lukeba machtlos (27.). Musste noch einmal gegen Calhanoglu halten, danach kam nichts mehr auf sein Tor (52.). Viele Großchancen vergab Inter selbst. War in Mailand als Führungsspieler auf dem Posten und sicherer Rückhalt, der RB vor einer höheren Niederlage bewahrte. Note: 2.

Lutsharel Geertruida: Begann nervös, führte sich mit einem Fehlpass ein (12.), wurde danach sicherer, aber oft beim Überlaufen auf seiner Seite allein gelassen. Nach der Pause griffiger, mit mehr Szenen im Vorwärtsgang. Note: 3,5.

Lesen Sie hier: Die Stimmen zur Niederlage in Mailand

Henrichs weiter außer Form

Willi Orban: Erledigte seinen Job an diesem Abend zuverlässig, aber vergleichsweise unauffällig, keine großen Fehler bis zur Pause. Nach dem Seitenwechsel weiter souverän, mit guter Zweikampf- und Passquote, aber das letzte Aufbäumen als Kapitän und bester RB-Torschütze der vergangenen Spiele, fehlte. Kam selbst in keine Kopfballsituation. Note: 2,5.

Castello Lukeba: Wirkte selbstbewusst und ballsicher, ließ sich nie zu einem Schreckpass verleiten. Symptomatisch für die aktuelle RB-Situation, dass ein Dimarco-Freistoß an seiner Hacke landet und zum 0:1 ins eigene Tor sprang (27.). In der zweiten Hälfte stabil, aber ohne Wirkung nach vorn. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Schwacher Auftritt des Nationalspielers. Spielte Fehlpässe, unter anderem in der zwölften Minute ohne Not ins Seitenaus, oder passte ungenau zu Kollegen, war auch beim Verteidigen unsicher. Foulte Barella ohne Not, der anschließende Freistoß führte zum 0:1 (27.). Nicht auf der Höhe der Partie und beendete das Match ohne eine einzige nennenswerte gefährliche Aktion nach vorn und irgendeinen Fleck an der Uniform. Ist gerade nicht der Führungsspieler, den Rose braucht. Note: 4,5.

Kampl einer der Besten

Amadou Haidara: War bemüht, starkes Tackling gegen Dumfries bei einem Konter (25.), hatte aber ebenfalls Fehlpässe im Repertoire und konnte das RB-Spiel nicht reifer gestalten. Wurde früh in der zweiten Hälfte ausgetauscht und war darüber selbst ein wenig überrascht. Note: 3,5.

Kevin Kampl: Versuchte das Spiel von hinten heraus zu lenken. Ließ sich beim Dreieraufbau immer in die Libero-Position fallen. Wirkte aber ebenso nervös wie seine Mitspieler. Fand nach dem 0:1 besser in die Partie. War einer der Auffälligsten in Hälfte zwei. Ein Risikoschuss, der allerdings einige Meter neben's Tor flog (68.). Hatte die meisten Ballkontakte bei RB, um mehr Ruhe und Reife bei RB bemüht. Note: 2,5.

Antonio Nusa: Wirkte zunächst eingeschüchtert von der Atmosphäre im San Siro, traute sich wenig zu, ging kaum ins Dribbling. War nach dem Kabinengang einer der auffälligsten RB-Spieler. Hatte die beste RB-Chance auf dem Fuß, Inter-Keeper Yann Sommer entschärfte seinen Schlenzer aber (69.). Note: 3.

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Zahnlose Offensive

Christoph Baumgartner: Fahriger Auftritt des Österreichers, wirkte im Positionsspiel überfordert, war zu langsam im Vorwärtsgang, von Rose vielleicht aber auch zu defensiv aufgestellt. Rettete gegen Pavard auf der Linie (31.). Fand auch nach der Pause nicht ins Spiel und musste früh unter die Dusche (61.). Spiel bei RB weiter meist wie der nervöse Bruder des starken österreichischen Nationalspielers Baumgartner. Note: 4,5.

Lois Openda: Hatte zweimal die Möglichkeit frei aufs Tor loszulaufen, wurde aber beide Male gefoult. Der einzige Spieler, der bis zur Pause Gefahr ausstrahlte. Kam nach dem Seitenwechsel nicht mehr zum Zug und tauchte mehr und mehr ab. Kein Torschuss. Note: 4.

André Silva: Durfte für Sesko von Beginn an ran. Hatte ein, zwei Szenen, in denen er den Ball gegen die Inter-Abwehr beim Prallenlassen behaupten konnte. Ansonsten überfordert und unsichtbar. Leitete noch einen Inter-Konter ein, den Dumfries aus nächster Nähe neben's Tor setzte (46.), danach war Schluss (61.). Kein Torschuss, keine Schussvorbereitung. Note: 5.

Benjamin Sesko (61.): War körperlich präsenter und ballsicherer als Silva, ein Torschuss. Note: 3,5.

Assan Ouédraogo (61.): Musste nach nur neun Minuten wieder verletzt vom Platz. Note: –.

Nicolas Seiwald (61.): Trieb nach seiner Einwechslung mit an, spielte auch einige Umschaltszenen gut aus. Empfehlung für einen Einsatz gegen Wolfsburg. Note: 3.*

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*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.