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RB LeipzigRB Leipzig, Leeds United und der Fall "Jean-Kévin Augustin": Verhandlung vor dem CAS wohl erst im neuen Jahr

Von Martin Henkel 14.10.2021, 09:04
Ein Einsatz von drei für Leeds United: Jean-Kévin Augustin im Spiel gegen den FC Brentford
Ein Einsatz von drei für Leeds United: Jean-Kévin Augustin im Spiel gegen den FC Brentford imago images/Action Plus

Der Fall „Jean-Kévin Augustin“ entwickelt sich für RB Leipzig zu einer never ending story. Im Sommer hatte der Weltverband Fifa dem sächsischen Bundesligisten bestätigt, dass sein Verkauf des Franzosen per verpflichtender Option in einem Leihvertrag mit Leeds United statutenkonform sei. Dagegen hat der englische Klub Rechtsmittel eingelegt und ist vor den Internationalen Sportgerichtshof (CAS) gezogen. Dort soll nun erst im neuen Jahr verhandelt werden.

Entwicklung zum Megaflop

Dies berichtet die Webseite „Leeds News“ mit Verweis auf Insiderinformationen. Wie der kaufmännische Leiter Sport, Florian Scholz, gegenüber RBlive mitteilte, gibt es tatsächlich "noch keinen Termin. Aller Voraussicht nach wird dieser aber im neuen Jahr stattfinden".

Augustin, der 2017 von Paris St. Germain nach Leipzig transferiert worden war und sich dort zum Megaflop entwickelte, wurde 2019 per Leihe an die AS Monaco abgegeben. Von dort zog der Stürmer fünf Monate später weiter zum englischen Zweitligisten Leeds United, der sich gegenüber RB Leipzig verpflichtete, Augustin im Aufstiegsfall für 21 Millionen Euro zu verpflichten.

Der Fall trat ein und RB rieb sich die Hände, den seltsamen Franzosen endlich losgeworden zu sein. Leeds aber zahlte nicht und begründete dies mit der Corona-Pandemie. Die Saison in England war nicht wie geplant am 30. Juni zu Ende gewesen. Deshalb, so das Argument der „Whites“ sei der Vertrag mit RB nichtig.

Man kann sie verstehen, die Briten. 21 Millionen für einen Angreifer auszugeben, der nur drei Spiele bestritten und insgesamt 48 Minuten teilgenommen hat am Aufstieg des Traditionsklub – wer wollte da nicht versuchen, aus der Nummer herauszukommen. Doch Vertrag ist Vertrag. Dies bestätigte auch der Weltverband, der RB Leipzig Ende Juni Recht gab zu behaupten, dass die Kaufoption gegriffen habe, weil im Vertrag kein Zeitpunkt genannt worden war, sondern sich allein auf den Fakt Aufstieg: ja oder nein bezogen wurde.

Augustin und Long Covid

In Leeds müssen sie deshalb davon ausgehen, dass auch der CAS kaum anders entscheiden wird als die Fifa. Für den Premier-League-Klub, der vom Argentinier Marcelo Bielsa trainiert wird, sind 20 Millionen Euro keine Ausgabe, die den Verein in den finanziellen Ruin treibt. Doch es schmerzt nunmal, viel Geld für einen Profi ausgegeben zu haben, der sich als sportlich komplett wertlos herausgestellt hat.

Die Reihe der Vereine, die beim Namen Augustin die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, ist damit um einen Vertreter reicher. Aktuell steht der erst 24-Jährige beim FC Nantes unter Vertrag. Sein letztes Spiel bestritt er Oktober vergangenes Jahr. Danach versetzte ihn Trainer Christian Gourcuff in die 2. Mannschaft, damit sich "Jika in eine akzeptable körperliche Verfassung bringen kann“. Wenig später lieferte der Klub die Gründe für Aufgustins schlechte Verfassung nach: Symptome, „die denen von Long Covid“ ähnlich seien. Augustin hat in dieser Saison noch kein Spiel für Nantes bestritten. (RBlive/hen)