Die RB-Profis in der einzelkritik Qualität und Spirit
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 4:0 (1:0) gegen Schachtjor Donezk gesehen:
Janis Blaswich: War nur einmal wirklich gefordert, als er aufmerksam einen langen Ball hinter die Viererkette außerhalb des Strafraums mit der Brust parierte. Zwar konnte er nicht klären, doch seine Hintermannschaft entschärfte die Situation. Hatte sonst nur einen Ball zu halten, als er Petraks Distanzschuss sicher aufnahm. Note: 2,5.
Mohamed Simakan: Er mag die Position nicht, ist aber für RB als Rechtsverteidiger Goldwert. Wirft sich ohne Rücksicht auf Verluste in die Zweikämpfe und bringt mit seiner unorthodoxen Art, die Position zu interpretieren, etwas Wildes ins RB-Spiel. Hatte auch gegen Schachtar wieder den Torriecher und steuerte mit seiner Vorlage für André Silva zum 2:0 bereits den fünften Assist bei. Im Rückwärtsgang gegen Mudryk gefordert, aber das löste er stets fair. Note: 2.
Willi Orban: Kein Spiel ohne Willi! Der Vertretungs-Kapitän organisiert die Abwehr Spiel für Spiel aufs Neue hervorragend. War mit seiner Hintermannschaft nur in den zehn Minuten bis zur Pause zu hoch aufgerückt und bot Schachtar zu viele Räume. Doch das bügelte er im Zweikampf gegen Mudryk wieder aus. Note: 2,5.
Josko Gvardiol: Liefert Konstanz, so wie es Marco Rose von ihm erwartet. Glänzt weniger durch Einzelaktionen als unter Tedesco, aber schiebt sich Stück für Stück ein My vor Diallo. Note: 2,5.
David Raum: Marschiert auf seiner Seite, gewinnt Zweikämpfe, liefert aber nach vorn kaum Genaues. Ist weiter kein Faktor im Spiel, da keine Flanken und Freistöße zustande- beziehungsweise ankommen. Weiter nicht in WM-Form. Doch Rose setzt auf den Nationalspieler und schenkt ihm trotz Formflaute das Vertrauen. Note: 3.
Xaver Schlager: Nicht so präsent und auffällig wie sonst, aber sicherer Aufbauspieler. Leistete sich einen kapitalen Schnitzer, als er an einem langen Ball vorbeirutschte und Kampl für ihn ausbügeln musste (55.). Note: 3.
Kevin Kampl: Äußerst präsent, mehr als doppelt so viele Ballkontakte wie Nebenmann Schlager. Hatte einige schöne Vorstöße mit ungewohntem Zug zum Tor und half defensiv in höchster Not nach einem Ausrutscher von Schlager aus. Note: 2,5.
Dominik Szoboszlai: Wird immer wichtiger. Erzielte seinen ersten Champions-League-Treffer in dieser Saison und leitete das 1:0 durch Nkunku mit einer Balleroberung ein. Tolle Kombination, als er über Nkunku für Forsberg vorbereitete. Kann sich sogar noch mehr als Ballverteiler einbringen. Ist ein Sinnbild für den Aufschwung des Teams unter Rose. Note: 1,5.
Christopher Nkunku: Ist über jeden Zweifel erhaben: Keiner verbindet Eleganz und Effizienz besser als Nkunku. Traf selbst und bereitete Szoboszlais 3:0 perfekt vor. Das Zusammenspiel mit seinen Offensivkollegen wird immer besser. Jubelt inzwischen auch extrovertiert. Note: 1.
Timo Werner: Vergab in der Startphase zwei Topchancen gegen Trubin, war aber sehr agil und präsent. Musste nach 19 Minuten verletzt vom Platz. Note: –
André Silva: Staubte in Torjägermanier zum 2:0 ab, als seine Gegenspieler nicht schnell genug schalteten. Trifft jetzt auch regelmäßig, hatte in diesem Spiel allerdings sonst kaum eine gefährliche Szene. Note: 2,5.
Emil Forsberg (19.): Ersetzte Werner sofort gut, fand schnell ins Spiel, hatte zwei gefährliche Schusschancen, verlieh Leipzig Spielfreude und arbeitete auch defensiv mit. Irritierte beim 2:0 die Hintermannschaft der Gastgeber. Note: 2.
Dani Olmo (67.): Hat sofort wieder Einfluss, wenn er auf dem Platz steht. Tolle Freistoßvariante und ein traumhafter Schlenzer zum 4:0, als er erst wenige Sekunden auf dem Platz war. Note: 2.
Benjamin Henrichs (67.): 18 Ballkontakte, ohne prägenden Einfluss auf den Spielverlauf. Note: 3.
Marcel Halstenberg (67.): Müht sich um Sichtbarkeit und Präsenz bei seinen Einwechslungen, ist aber gerade nur zweite Wahl hinter Raum. Note: 3.*
* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.