RB LeipzigRB-Torwarttalent Tim Schreiber erlebt Achterbahnfahrt beim Halleschen FC
Die Saison in der 3. Liga ist gerade einmal elf Spieltag alt, aber für Tim Schreiber ist sie schon jetzt eine bemerkenswerte Achterbahnfahrt. Denn das Top-Talent von RB Leipzig wurde bei seinem aktuellen Leih-Klub Hallescher FC bereits zwei Mal befördert und ein Mal degradiert.
Überraschend bekam der 19-Jährige zum Saisonstart im Sommer den Vorzug vor Sven Müller im HFC-Tor. Schreiber hielt auch ordentlich und fehlerfrei, verlor seinen Platz aber trotzdem wieder an Konkurrent Müller. Der spielte in der Folge so stark, dass ein Comeback von Schreiber unrealistisch erschien.
Tim Schreiber patzt im Derby und glänzt gegen Freiburg
Doch kommt es im Fußball eben gerne mal anders. Im September verletzte sich Müller schwer und fällt vier bis sechs Monate aus. Und Schreiber stand plötzlich wieder im Mittelpunkt. Bei seinem Comeback im Sachsen-Anhalt-Derby gegen den 1. FC Magdeburg verschuldete er gleich ein Gegentor, als er eine harmlose Flanke fallenließ - der HFC gewann trotzdem mit 3:2.
Am vergangenen Wochenende zeigte Schreiber dann, warum er als eines der größten deutschen Torwarttalente gilt: Beim 1:1 seines Klubs beim SC Freiburg II rettete er mehrfach spektakulär. Der "kicker" stellte ihn in die "Elf des Spieltags" und alle waren voll des Lobes für den Youngster, der sich aktuell mit Deutschlands U20-Auswahl auf Länderspiel gegen Polen und Rumänien vorbereitet.
Tim Schreiber: Daniel Mesenhöler als neuer Konkurrent um den Platz im HFC-Tor
"In der letzten Woche hat er einmal danebengegriffen, das ist nicht immer einfach für einen jungen Spieler. Das hat er sehr gut gemacht und dann heute so eine Leistung angeboten – das freut mich riesig für ihn!“, sagte HFC-Trainer Florian Schnorrenberg nach dem Freiburg-Spiel.
Zwar verpflichtete der HFC nach Müllers Verletzung in Daniel Mesenhöler einen neuen, zweitligaerfahrenen Schlussmann nach, der nun mit Schreiber ins Duell um die Nummer eins gehen soll. Doch hat es das RB-Talent wohl selber in der Hand, die Saison in Halle als Stammkraft zu absolvieren.
"Ich werde auf dem Boden bleiben und weiter mein Ding machen", sagte Schreiber jüngst. Eine zweite Degradierung zum Ersatzkeeper würde er gerne vermeiden.