RB LeipzigSo denken die Fans von RB Leipzig über Domenico Tedesco: "Experiment mit großem Risiko"
Bei der RBlive-Umfrage zur Trainersuche landete Domenico Tedesco hinter Erik ten Hag (27 Prozent), Edin Terzic (16) und Zsolt Löw (13) mit zehn Prozent in der Fangunst nur auf dem vierten Rang. Nachdem bekannt wurde, dass der 36-Jährige bei RB Leipzig Nachfolger von Jesse Marsch werden soll, brach unter den Anhängern auch in den sozialen Netzwerken nicht die ganz große Euphorie aus.
"Ich bin nicht überzeugt, aber ich finde Tedesco ok und interessant", schreibt der langjährige RB-Beobachter Rotebrauseblogger. "Aber es bleibt halt auch dabei, dass das alles Stückwerk bleibt, solange die Strukturen in der sportlichen Führung so bleiben, wie sie aktuell sind. (Und offenbar sollen sie sich ja auch nicht ändern.)" Zu etwas mehr Gelassenheit rät Twitter-User Flanders: "Man sollte jetzt nicht alles gleich infrage stellen, nur weil mal ein Trainer nicht funktioniert hat."
Schalke-Krise macht Fan von RB Leipzig in Bezug auf Tedesco skeptisch
User "Reaktorfahrer" ist ebenfalls nicht vom Ex-Schalker überzeugt. "Der drastische Abfall bei Schalke machte mich aber doch sehr nachdenklich", schreibt er auf Twitter. "Und einen Nachweis, dass er den gewünschten Red-Bull-Fußball spielen kann, hat er meiner Meinung nach noch nicht gebracht. Taktisch ist er flexibel, ja. Aber das ist noch kein Erfolgskriterium für RB."
Eine Art Notlösung sieht Martin Seffner in Tedescos Verpflichtung. "Er war halt einfach frei", schreibt er auf der Facebook-Seite von RBlive. Inwieweit der neue Coach zur Mannschaft passe "und das Format für unsere Ansprüche - Mannschaft und einzelne (junge) Spieler weiter entwickeln und national und international erfolgreich spielen zu lassen - hat, wird sich zeigen", schreibt Seffner weiter. Sei Fazit: "Auf jeden Fall wieder ein Experiment mit großem Risiko."
Fan von RB Leipzig über Tedesco: "Wir müssen den neuen Trainer paar Spiele Zeit geben"
Es gibt aber auch einige Fans, die die Entscheidung eher positiv sehen. „Eventi RBL“ meint: „Wenn es Tedesco wird, dann wünsche ich ihm alles Gute viel Erfolg. Warum sollte er es nicht können? Und ich wünsche ihm vor allem, dass er seine Arbeit machen kann und nicht in sechs Monaten vom Ego des Geschäftsführers verbrannt wird.“ André Schreiber empfiehlt auf Facebook allen Anhängern, "nicht schon wieder vorher" zu meckern. "Wir müssen den neuen Trainer paar Spiele Zeit geben, um das Team kennen zu lernen, und auch andersrum dem Team Zeit geben, den Trainer kennen zu lernen. Hoffen wir, dass es passt und wir zur gewohnten Qualität zurück kommen." Frank Pohl schreibt: "Bis Saisonende eine gute Lösung. Vielleicht macht er es auch so gut und bleibt danach."
Rainer Goldstein hätte sich bei der Trainersuche mehr Geduld gewünscht, um zu schauen, wie sich Interimstrainer Achim Beierlorzer in den kommenden Spielen geschlagen hätte. "Man hätte erstmal Beierlorzer eine Chance geben sollen", schreibt er. Sieht Florian Pommer nach dem 2:1 gegen Man City genau so. "Ich verstehe nach dem Spiel gestern auch nicht, warum man Beierlorzer nicht die Chance gibt und stattdessen einen Tedesco holt, der doch als gescheitert galt", schreibt er auf Facebook.
Die große Tedesco-Euphorie, sie lässt bisweilen (noch) auf sich warten.