RB LeipzigSüdtribüne kündigt Proteste bei Borussia Dortmund gegen RB Leipzig an
Im Hinspiel demonstrierten Teile der Fanszene von Borussia Dortmund auf ihre Weise – indem sie dem Auswärtsspiel gegen RB Leipzig fernblieben. Beinahe wäre es im Rückspiel ähnlich gekommen. Für das Heimspiel hatte ein Teilausschluss für die berühmteste Fankurve Deutschlands gedroht. Jetzt kündigten die Fans Proteste im Stadion gegen die Vereinnahmung des Fußballs durch Investoren wie Red Bull an.
RB Leipzig als „Werbevehikel“ für Red Bull
BVB-Chef Hans-Joachim Watzke hatte in eine ähnliche Kerbe geschlagen, als er RB Leipzig die „Performance einer Dose“ nannte. Zwischen seinen wohlmeinenden Äußerungen über die sportlich Verantwortlichen muss der Geschäftsführer von Borussia Dortmund auch der Meinung der Fans entsprechen.
Diese kritisieren das Auftreten des Salzburger Unternehmens als „die letzte Konsequenz“ eines Geschäfts „mit perversen Auswüchsen.“ Dabei beschränken sich die Wortführer ausdrücklich nicht auf RB Leipzig, sondern schließen Kritik am eigenen Verein mit ein.
BVB-Fans: „RB Leipzig will nichts von Vereinsleben wissen“
Bei RB Leipzig mache man sich nicht viel aus Traditionsbewusstsein, Treue und mündigen Fans. Das hatte Ralf Rangnick im besonderen Bezug auf Borussia Dortmund selbst bestätigt, wenn man Mitbestimmung darunter fasst. Die geringe Anzahl an Mitgliedern im Rasenballsport Leipzig e.V. wird daher ebenso moniert.
Weiter werfen die BVB-Fans RB Leipzig vor, Fanproteste zu Unrecht zu verunglimpfen. In Anbetracht anderer Sternstunden wie die Attacke auf den Mannschaftsbus in Leverkusen oder die geschmacklos persönlichen Beleidigungen Ralf Rangnicks sieht man sich in Leipzig allerdings auch anderen Anfeindungen ausgesetzt. RB Leipzig versuche zudem, kritische Stimmen in den Medien zu unterdrücken. Hier wird allerdings auch die Kritik spekulativ.
Proteste beim Heimspiel gegen RB Leipzig angekündigt
Für die Begegnung im Topspiel am Samstagabend (4. Februar 2017, 18:30 Uhr) machen die Anhänger von Borussia Dortmund mobil. „Wir lassen uns unsere Stimme und unseren Protest aber ganz sicher nicht nehmen!“ Man darf gespannt sein, ob die Dortmunder Anhänger ihre Bewährungsstrafe aufs Spiel setzen. Kapitän Willi Orban freut sich auf die Stimmung im Stadion und hat keine Bedenken, dass diese sich auf die Leistung der Mannschaft auswirkt.