RB LeipzigFreier Fall in der Wuhlheide: RB Leipzig verliert verdient gegen Union Berlin
Auch unter Ersatz-Cheftrainer Marco Kurth, der Corona-Patient Jesse Marsch vertrat, befindet sich RB Leipzig in der Liga weiter im freien Fall. Im dichten Schneetreiben in der Alten Försterei ging RB bei Union Berlin verdient mit 1:2 (1:1) unter und war mit diesem Resultat noch gut bedient. Die nächste herbe Pleite gegen einen direkten Konkurrenten um die Europapokal-Ränge, und bereits die sechste in dieser Saison, verschärft die Krise bei Rasenballsport weiter.
Gedankenschneller als die Leipziger Abwehr
Union begann die Partie hitzig und war trotz der Kälte in der Wuhlheide sofort auf Betriebstemperatur. Es dauerte keine sechs Minuten, da lag RB wieder mal in Rückstand. Union hatte eine Ecke kurz ausgeführt, Benjamin Henrichs, der neu in der Startelf war, verlor sein Kopfballduell gegen Timo Baumgartl, Unions Torjäger Taiwo Awoniyi netzte aus kurzer Distanz ein, weil er gedankenschneller als Josko Gvardiol und Lukas Klostermann war.
Die Köpenicker hätten kurz darauf nachlegen müssen, als Sheraldo Becker den in der Restverteidigung abermals schlecht sortierten Leipzigern davonlief, doch Max Kruse knallte den Traumpass aus fünf Metern links neben das Tor von Peter Gulacsi.
Von RB kam wenig Konstruktives und Planvolles im Spielaufbau, da musste ein Glückstreffer herhalten, um das Champions-League-Team zurück ins Spiel zu bringen. Während eines nicht sonderlich inspiriert vorgetragenen Angriffs fasste sich Christopher Nkunku ein Herz und zog aus 25 Metern einfach mal ab. Der Aufsetzer überraschte Keeper Andreas Luthe und flutschte ihm über die Fingerspitzen ins Netz (13.).
Baumgartl kann frei einschieben
Doch auch der schnelle Ausgleich brachte Rasenballsport nicht in die Spur. Die verunsicherten, ratlosen und entnervten Leipziger versuchten, allzu großes Risiko zu vermeiden. Das 500-Millionen-Euro-Ensemble wirkte nur noch wie eine glitzernde Hülle ohne Inhalt. Union lauerte auf Konter, die trotz Leipziger Fünferkette stets gefährlich wurden, so wie bei Kruses Chipball auf Awoniyi, den Gulacsi gerade so fassen bekam (34.).