RB LeipzigIns letzte Drittel gestolpert: Die Spieler von RB Leipzig gegen Borussia Mönchengladbach in der Einzelkritik
So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 0:1 in Mönchengladbach gesehen:
Peter Gulacsi: Eigentlich kein besonders aufregender Abend für den Ungarn. Er bekam nicht viel aufs Tor und hielt das wenige, was zu halten war. Beim Gegentreffer von Hannes Wolf (60.) war er machtlos. Note: 3.
Benjamin Henrichs: Der Neuzugang aus Monaco (Leihe) tut sich immer noch schwer, sich an das RB-Spiel anzupassen. Nach hinten okay, aber im Spiel nach vorn war der Nationalspieler zu langsam und zu schwach im Eins zu Eins. Gut getimte Flanken sind ebenfalls (noch) nicht sein Ding. Note: 4.
Willi Orban: War nicht groß gefordert in der Innenverteidigung, da Gladbach lange nur mit einer Spitze agierte. In der 53. Minute aufmerksam und stark gegen Plea, der in den Strafraum eindrang. Löste gediegen seine Aufgaben, war diesmal nach eigenen Ecken oder Freistoß aber ungewohnt ungefährlich. Note: 3.
Dayot Upamecan0: Lieferte einen Lichtblick im Spiel gegen Gladbach, als er den Ex-Kollegen Hannes Wolf Mitte der zweitenHalbzeit aus dem Weg checkte wie auf dem Pausenhof ein Oberklässler einen Jungen aus der Unterstufe. Zuvor aber hätte er beinahe einen Gegentreffer verbockt, als er auf dem Weg nach vorn bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Minuten einen Höllen-Fehlpass spielte, der nur nicht zum 0:1 führte, weil Hofmann und Pléa den Konter vermurksten (49.). Note: 3,5.
Angeliñ0: War diesmal in der Viererkette weitgehend mit Abwehraufgaben betraut und nicht wie zuletzt mit dem Erzielen von Überraschungstreffern. War bemüht, aber „Flanken in den toten Raum”, die Nagelsmann später bemängelte, gingen auch auf seine Kappe. Hatte nur einen Torschuss (70.). Note: 3,5.
Kevin Kampl: Eine der schwächsten Partien des defensiven Spielmachers in der jüngeren Vergangenheit. Leistete sich viele Fouls, vergeigte ungewohnt zahlreiche Zuspiele, brachte kaum Struktur ins Aufbauspiel und lag öfter am Boden, als beide Keeper zusammen. Die Erklärung lieferte Trainer Nagelsmann nach der Partie: Er fühlte sich bereits in der Halbzeit nicht gut und musste in der 66. Minute runter. Note: 4.
Marcel Sabitzer: Nach dem missratenen Auftritt gegen Manchester United mit der Beteiligung an zwei Gegentreffern, haderte der Kapitän auch gegen Gladbach mit seiner Form. Hatte einmal die Chance zum 1:1 auf dem Fuss, sein Schuss strich knapp am Pfosten vorbei (66.) und bediente einmal den Scheitel von Alexander Sörloth (58.). Konnte ansonsten keine nennenswerten Akzente setzen und ist nach seiner Verletzung noch nicht wieder der Alte. Note: 4.
Dani Olmo: Auch der junge Spanier musste der Belastung in diesen Wochen Tribut zollen. Wirkte abgekämpft und nicht frisch auf den Beinen und im Kopf. Leistete sich ungewohnt viele Fehlpässe – mehr als ein Drittel seiner Bälle kam nicht an – und ungenaue Abschlüsse. Musste in der 66. runter. Note: 4.
Lazar Samardzic: Ein Lichtblick im RB-Spiel. Der 18-Jährige machte bei seinem Debüt im linken Mittelfeld ein ordentliches Spiel, hatte zwei, drei starke Ballgewinne in der Gladbacher Hälfte, den besten in der 36. Minute, und leitete den Ball gekonnt weiter. Nahm sich einen Torschuss zu überhastet, als er hätte abspielen müssen (45.). War noch nicht so recht ins RB-Spiel eingebunden – wie auch im ersten Spiel? –, deutete aber an, dass er wertvoll werden kann. Note: 3.
Alexander Sörloth: Das bislang beste Spiel des Norwegers für RB Leipzig. Sörloth war offensiv Leipzigs Bester, bereitete zwei Chancen für Poulsen über Links vor, als er jeweils schön Tempo aufnahm und in die Mitte passte (10., 23.). Strahlte selbst auch etwas mehr Torgefahr aus als gegen Hertha, als er aus der Drehung abschloss (74.) und einmal aufs Tor köpfte (10.). Hatte insgesamt fünf Torschüsse und spielte vier entscheidende Pässe. Steigert sich. Note: 2,5.
Yussuf Poulsen: Ackerte viel und hatte die beste Gelegenheit, als er mit dem Außenrist eine selbst eingeleitete Torchance aufs Tor brachte, die Gladbachs Keeper Sommer mit einer Hand abwehren konnte (10.). Kam sonst meist einen Schritt zu spät. Hatte kein Fortune und war mit zunehmender Spieldauer platt. Note: 3,5.
Emil Forsberg (66.): Brachte Schwung und Genauigkeit (Passquote: 90 Prozent) ins letzte Spieldrittel und war an der besten Phase der Leipziger beteiligt. Konnte jedoch die Wende nicht mehr herbeiführen. Note: 3.
Hee-chan Hwang (66.): Ist weiterhin ein Fremdkörper im RB-Spiel. Stand im Weg, als Angeliño mal gefährlich abzog (71.). Kam in keine guten Abschlusspositionen. Note: 4.
Amadou Haidara (66.): Kam nach nur einem Training nach zwei Wochen Corona-Infektion und häuslicher Quarantäne überraschend zum Einsatz. Die lange Pause war ihm kaum anzumerken, war flink unterwegs und hatte einen schönen Distanzschuss (72.). Wichtig, dass er wieder dabei ist. Note: 3.
Christopher Nkunku (69): Spielte solide letzte 20 Minuten mit ein paar guten Pässen, jedoch ebenfalls ohne zwingende Aktionen. Note: 3.
(RBlive/ukr/hen)